Morgen Abend im Kultbau zu Saint Gall …

Im «Kultbau» zu Sankt Gallen (CH), Konkordiastr. 27, wird morgen Abend ab 20 Uhr, der Roman «The Brave» von Gregory Mcdonald vorgestellt, the entyre stuff, darf man sagen, denn es werden nicht nur Textstellen aus dem Roman gelesen, sondern auch Filmausschnitte aus dem gleichnamigen Film von Johnny Depp (dessen Regiedebut und in Cannes gelaufen) gezeigt. Mit J. Depp und Marlon Brando in den Hauptrollen (weiß noch jemand wer Marlon Brando ist?).
Texte zum Thema von Johnnys Bruder, dem Autor Daniel Depp, Aussagen von Jörg Fauser über den Autor Gregory Mcdonald (Wahnsinnsfund!!), Text von der Übersetzerin Annette Lorenz.

Und es wird – ein ganz irres Wunder, bewirkt von den beiden heilig gesprochenen Päpsten – praktisch die gesamte, in alle Welt verstreute Crew des Songdog Verlags anwesend sein.

Bayernfans sind nicht unbedingt erwünscht, aber die werden an diesem Abend eh in ihre Maßkrüge plärren.

Also:  Kultbau 20h, St. Gallen, Konkordiastraße 27

Boxen und Literatur

Es soll doch tatsächlich Leute geben die sich darüber wundern, wie es der nette und durchschnittlich begabte Boxer, der Samoaner Alex Leapai, an die Spitze der WBO-Rangliste und somit zum Pflichtherausforderer von Wladimir Klitschko, geschafft hat.
Es soll auch Leute geben die sich darüber wundern, wie im nicht minder korrumpierten Litearturbetrieb es eine Lewitscharow zum Büchner-Kleist-und-zig-anderen Preisen gebracht hat?
Aber warum, frage ich, soll es den Boxfans besser ergehen als den Lesern?
Und wenn beide zusammen gehen, der Boxaficionado und der Leser, dann hat der eben Pech gehabt. Nächstes Mal besser aufpassen. Aquarellieren und Unterwasserugby bieten besseren Schutz vor Absprachen und undurchsichtigem Gebaren, und man bekommt es mit bedeutend weniger Rezensenten zu tun, die auf der Payroll von großen Verlagen stehen. Und all sowas.

Klitschko-Leapai ist, übersetzt in die (Krimi)Literatur, Lewitscharow gegen Chandler, und Klitschko hatte bestimmt die Anweisung, den überforderten Leapai doch – bitte, bitte – ein paar Runden stehen zu lassen, damit die Werbekunden auf ihre Kosten kamen. Was er dann auch tat. Klitschko fuhr – um ein Bild aus dem Autosport heran zu ziehen –  das Rennen im Rückwärtsgang nach Hause. Nun denn: Wladimir kann man die Schuld nicht umhängen, er hat einen guten Job gemacht, keinen einzigen Schlag kassiert, und die Dusche danach fiel vermutlich kurz und unter fröhlichem Absingen der ukrainischen Hymne aus. Gut so.

Für den nächsten Fight allerdings, wird Klitschko noch mehr Ernst als gewohnt aufbieten müssen, denn dann bekommt er es mit Kubrat Pulev zu tun, einem äußerst gelassenen, intelligenten und kampfstarken Mann, der auch schon große Männer nach allen Regeln der Kunst auseinander genommen hat. Wie «Sascha» Dimitrenko und den weißrussischen Riesen Alexander Ustinov.
Natürlich: Klitschko ist Favorit, aber, und das prolete ich laut hinaus: Es wird ein richtiger Kampf! Versprochen.
Denis Johnson gegen Nick Tosches.
Oder so.

I love Heino

Jan Delay, das Westernhagen-Surrogat für den linken Schickerich, hat den Sänger Heino einen «Nazi» genannt. Wohlan, das mochte dem Managment gefallen, denn sowas macht fett Auflage. Aber als der Meister gestern Nacht bei «Aspekte» auftrat, wollte er dann doch lieber nur rumdrucksen und zurückrudern, denn, so scharf war’s dann auch wieder nicht gemeint, die Anwälte you know, und den PR-Zweck für den neuen Tonträger hatte es auch erfüllt.

Heino ein Nazi? Weil er in Südafrika vor Weißen «Schwarzbraun ist die Haselnuss» geschmettert hat?

War nicht Heino derjenige, der, als die von ihrer Feigheit wachsweich gefickte Verblödungscamarilla von Burda dem Herrn Bushido den Bambi für Intergration überreichte, seinen eigenen Bambi zurückgeschickt hat? Als einziger. Weil, wie er fand, der Integrationsbambi für einen frauenverachtenden, schwulenfeindlichen Dösbaddel alle anderen Bambis in einen Batzen Scheiße verwandelte. Dieser Heino? Da vero?

Aber wen juckt das noch?
Wenn der abgeschmierte und durchkorrumpierte Literaturbetrieb einer durchgeknallten Autorendarstellerin den Kleist-und den Büchnerpreis verleiht, also die Vermächtnisse zweier großer Schriftsteller, die von der Preisträgerin mit Verachtung bedacht werden, wenn dem so ist, wird sich auch niemand mehr wundern und es vermutlich begrüßen, wenn der Friedenspreis des deutschen Buchhandels demnächst an Putin geht.

Warum denn nicht? Der bekämpft doch auch nur die Nazis.

I love Heino!

Auch Schweizer ham an Hamur

Es heißt allerorten, dass die Schweizer keinen oder einen nur sehr schwach ausgeprägten Sinn für Humor hätten. Ist natürlich Blödsinn. Der Schweizer-Humor ist halt nicht österreichisch, also nicht so wuchtelmäßig, und kein «Almhüttengewieher», sondern eher trocken. Sehr trocken. Double brut.

Als einmal ein familiennaher Dirigent wegen eines verspäteten Fluges in Winterthur sehr, sehr spät in seinem Hotel eintraf und der Rezeptionistin zuverstehen gab, wie froh er sei, dass sie noch ihren Dienst versehe, da er ja sonst gezwungen wäre «unter einer Brücke zu nächtigen», antwortete diese: «In Winterthur gibt es keine Brücken.»

Auch der Schweizer Gesetzgeber hat unlängst seinen Sinn für Humor bewiesen und allen Fahrzeugen auf allen Straßen das Rasen verboten. Auch Polizei und Rettung. Man darf sich also nicht wundern, wenn man in den Schweizer Städten auf blaulichrotierende und Martinshorn gellende Streifenwagen trifft, die mit 30 km/h z.B. einen Raser verfolgen.

Und da in der Schweiz Rasern stante pedes das Fahrzeug beschlagnahmt werden kann, gehen den Rettungsorganisationen langsam die Autos aus. Die Verletzten werden nun, sehr nachhaltig und umweltbewusst, mit dem Veloanhänger transportiert.

Fragen über Fragen

Heute morgen im Geisteszentrum erwischte mich wieder mal die Fragen aller Fragen die in Fitnessläden seit Jahrzehnten kursiert: «Schon fertig?»
Ich wischte mir gerade vor meinem Spind stehend einen halben Eimer Schweiß von der Stirn, und wenn jemand mein Handtuch ausgewrungen hätte, so hätte er damit den ganzen Eimer füllen können.
Also. War ich fertig?
«Seh ich nicht fertig genug aus?», antwortete ich, und der Kerl neben mir, ein Eingeborener, lachte. Der Frager auch.
Nun denn, okay, hätten wir das auch, dachte ich und zog mich weiter an. Der Sport am frühen Morgen weckt meinen Geist, schiebt ihn an wie eines jener Matchboxautos mit dieser Schwungfeder, die man einmal kurz über den den Boden schieben musste, und die dann abzischten wie Raketen.
Und als mein Geist abzischte, dachte ich daran, dass ich eine Frage eigentlich immer mit einer Gegenfrage beantwortete. Wenn die Kinder im Hort fragen: «Was gibts zu essen?», dann sag ich nicht etwa «Spaghetii carbonara», sondern: «Was ist, hast über das Wochenende das Lesen verlernt?»
(Was ein absolut dezenter HInweis darauf ist, dass sie doch einfach den Menüplan lesen möchten.)

Und so gehts dahin.
Habe ich etwa eine Frageallergie? Oder befürchte ich ein Antwortekzem? Fragekrebs? Antwortitis?
Ich habe da so meine Theorie. Aber wer hat die nicht? Oder?

DRECKSACK im April

Der neue Drecksack ist erschienen.
«Die beste deutsche Literatur-Zeitschrift.» Franz Dobler. Und der Jürgen Ploog vermeldete: «„Das beste Magazin zur Zeit in ganz Deutschland.“
Aber das ist inzwischen allseits bekannt.
Wer trotzdem noch Fragen hat, führe den Cursor nach links und klicke in der «Blogroll» Florian Günther, den Herausgeber des DS an.

Kostet 3 Euronen ( in Worten drei).

Was für uns?

Wie albern darf man eigentlich sein, lautete die Frage, die uns während der Osterferien redaktionell beschäftigte. Die Meinungen gingen auseinander. Unsere 16-Jährige Türsteherpraktikantin war dagegen. Gegen was, frug sich manch eine? Na, halt so gegen alles. Was wiederum niemand gut fand. Außer unserem Oldie, der träumerisch zum Fenster hinausblickte und an damals dachte, als er auch noch «gegen alles war». Aber das ist pure Spekulation.

Um was es ging? Um eine neue Zeitschrift. Eine Zeitschrift für den Hundeverächter. Fanden viele von uns gut. Das Projekt. Die Ausführung soll noch zu wünschen übrig lassen. Wie man so hört. Aber der Ansatz ist klasse. Finden fast alle. Kann ja noch werden …

Link: http://www.kotundkoeter.de

SUPERBASTARD #5

We proudly present:

SUPERBASTARD #5

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Superbastard geht in die 5. Runde und teilt heftig aus.

˚Nullpunkt
SUPERBASTARD #5
Songdog Verlag Wien
Paperback, 88 Seiten
€ 9,95 (zzgl. Porto)
ISBN 978-3-9503557-5-8

Lyrik und Prosa kurz vorm Aufprall, diesmal mit folgenden Autoren:

Jerk Götterwind, Kai Pohl, Roland van Oystern, Christin Zenker, Jonas Gawinski, Benedikt Maria Kramer, Susann Klossek, Marvin Chlada, Clemens Schittko, Marc Mrosk, Marcus Mohr, Elias Loeb, Andreas Niedermann, Urs Böke, Florian Günther und Michael Sailer

Außerdem 4 Übersetzungen:
Odd Klippenvåg (aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs), Catull (Aus dem Lateinischen von Christina Gaxiola) und zweimal Willy Vlautin (1x aus dem Amerikanischen von Robin Detje und 1x von Benedikt Maria Kramer)

Dazu Fotos von Benjamin Goss, Marta Rybicka, Shuji Tsukamoto und Florian Waadt

Gedruckt wie immer bei MARO.

Vorbestellungen bitte an mich (redaktion@superbastard.de) oder an den Songdog Verlag (verlag@songdog.at)

Herzliche Grüße

Der Herausgeber

Wir gratulieren

Klaus Bittermann ist nicht nur ein wahnsinnig fleißiger Verleger (edition tiamat) und ein gnadenlos guter Autor (u.a. «The Crazy Never Die», «Alles schick in Kreuzberg»), sondern auch ein kenntnisreicher und humoriger Kommentator der deutschen Bundesliga. Sein Blog «Blutgrätsche» ist auch für Fußballagnostiker flüssig reinzuziehen.

Und mit all dem noch nicht genug. Jetzt hat er auch noch eine wunderbare, grenzgenial simple Lösung zur beknackten Bayernüberlegenheit der Liga ertüftelt.
Lest und staunt:

http://bittermann.edition-tiamat.de

(Oder einfach den Cursor in die Blogroll bewegen und bei Bittermann klicken!)
Wir gratulieren.

Populisten

Alle die heute eine Position einnehmen, eine Meinung haben, einer Idee anhängen, einer Überzeugung nachleben die nicht exklusiv, und von anderen geteilt wird, sind «fucking Populisten».

Z. B. : Ein Antinazipopulist, eine Antifaschismuspopulist, ein Putingegnerpopulist, ein Anti-Tebartz-van-Elst-Populist, ein Kulturpopulist, ein Museumsbesucherpopulist, Fußballverächterpopulist, eine Feminismuspopulistin, Grünenpopulist, Spargelliebhaberpopulist, Antitabakpopulist und Alkoholikerpopulist …

Ja, so ist das wohl. So wütet der Populist auch in mir. Er gewinnt Terrain, ohne dass es von mir bemerkt wird. Das Scheißerle, das gemeine. Wie damals, als der Franzobel behauptet hat, dass in jedem von uns ein Hitler wohnt. Hat aber nicht gestimmt. Selbst mein Hausarzt und das Röntgeninstitut konnte diesen Scheißhitler nirgendwo finden. Na ja. Vielleicht finden sie wenigstens diesen Populisten. Wär ja auch nicht nix, oder?