Abschliessend

Zur Sache FPÖ/Strache ist so ziemlich alles gesagt worden. Vermutlich auch schon von allen.
Ich werde nichts mehr dazu sagen, bis auf das: Die ÖVP wird wieder mit der FPÖ gehen.

Wie Karl Kraus sagte: Der Österreicher wird aus Schaden dumm.
Es kann aber auch einfach sein (das ist meine unerhebliche Meinung), dass dem Östereicher einfach nicht wohl in der Seele ist, wenn keine Nazis rumtun. Punkt.

Das Sprüchemuseum (119)

„Ich werde meine Unschuld beweisen!»

H.C. Strache

Wir sagen: Werden wir endlich erfahren, wer der Mann mit Kamera und der Uzzi im Anschlag ist, der H.C. mit Waffengewalt gezwungen hat, all diese Dinge zu sagen? Und der ihn zuvor und auch während der Aufnahmen gezwungen hat, diesen Wodka Red Bull zu trinken. Werden wir endlich erfahren, dass der Mossat dahintersteckt? Die Ostküste? Silberstein? Links-linke-linkeste Linke?
Und wenn wir es erfahren haben, werden wir wieder einmal wissen, wie schlecht die Welt ist. Und sie wird noch schlechter sein, ohne Haze. Das ist einfach nur traurig…

«Die Pizza mit Brille»

(© Stermann/Griessemann) hat fertig!
Sie war zu dumm. Sie hat sich offenbart. Wer jetzt noch nicht Bescheid wissen will, wie  die Drecksäcke von der FPÖ ticken, hat Scheiße unter der Schädeldecke. Und wer korrupten, faschistoiden Drecksäcken in Hinkunft seine Stimme gibt, ist selber ein korrupter, faschistoider Drecksack. Mit denen muss man nicht mehr reden.

«Blumberg» goes solo (thurn)

Vom 31. Mai 2019 – 2. Juni 2019 wurde der Autor mit dem Roman „Blumberg“ zu den „Schweizer Literaturtagen in Solothurn geladen.

Hier die inkriminierten Veranstaltungen:

https://www.literatur.ch/de/startseite/programm_1/festival-andreas-niedermann-11138-28.html

„Varanasi» von Susann Klossek

„…Nach einem kleinen Auffahrunfall, in dessen Zuge sich beide Fahrer sekundenlang anschrien, um dann einfach in verschiedene Richtungen davonzufahren, erreichten wir Assi Ghat am Ufer des Ganges. Ich stieg aus und trat in einen Haufen Kuhscheiße. Ich war angekommen.»

Dieses kleine Intro, irgendwo aus dem Anfang des Buches von Klosseks „Varanasi, Endstation Ganges“, gibt die Tonart vor, in der es von nun an weitergeht. Und das ist großartigster Céline. Denn in seinem Jahrhundertroman „Reise ans Ende der Nacht“ gibt es eine Stelle, in der sein Held Bardamu, den das Schicksal in den Dschungel Afrikas verschlagen hat, den Einbruch der Nacht beschreibt, wie ein gewaltiges Gebrüll und Geschrei der Tiere anhebt, eine Nacht voll „gekrümmter Erektionen“, ein Metzeln und Jagen, und Bardamu all dies mit einem einzigen Satz kommentiert: „Das war etwas für mich, der ich die freie Natur nicht ausstehen konnte!»

Das ist komisch. Höllisch, schmerzlich, und noch mal komisch. Das eine wie das andere. Und deswegen ist Susann Klossek meine Heroine.

Zum Inhalt von „Varanasi“ muss man nicht viel sagen: Der Gewinn eines Literaturstipendium bringt die Autorin (1966 in Leipzig geboren, seit 1990 in der Nähe von Zürich wohnhaft) in das Alice Bonner Institut in Varanasi vulgo Benares, der heiligsten Stadt Indiens.
Das war es schon. Das ist wenig genug, aber gleichzeitig auch schon zuviel, gemäß dem Rock’n’Roll Motto: Too much is not enough! Niemals genug Lärm, niemals genug Menschen, niemals genug Armut, niemals genug Schmutz, Dreck, Tod, Kuhscheiße; niemals genug Genug.

Der spendierte Aufenthalt erweist sich als „une saison en enfer“, eine Zeit in der Hölle, die Frau Klossek mit  Stärke, viel Verständnis, und getragen von mächtigem Humor durchlebt, und die Wochen in dieser irren Stadt in große, warmherzige Literatur verwandelt.

Ich habe in letzter Zeit (und diese letzte Zeit ist nicht klein), in deutscher Sprache nicht annähernd großartiges zu lesen bekommen, wie dieses schlanke Werk von Susann Klossek.
Ich verneige mich.

Susann Klossek
VARANASI
Endstation Ganges

Freiraum Verlag
€ 14,95  /sfr. 18,95
Überall zu beziehen wo es Bücher gibt
oder bei der Autorin:

http://nichtsundwiedernichts.blogspot.com

Das Sprüchemuseum (118)

«Wir distanzieren uns von der Distanzierung des ORF von den Äußerungen Jan Böhmermanns in seinem Interview mit dem ORF in der Sendung ‹Kulturmontag› am 6.5.2019 anlässlich seiner Ausstellung im Grazer Künstlerhaus.»

Berühmte österreichische Schreibende zur Causa Böhmermann.

Wir sagen: Kann man sich eigentlich von der Distanzierung eines anderen distanzieren? Egal. Wir distanzieren uns auf jeden Fall mal von der Distanzierung dieser berühmten Schreibenden, die sich von der Distanzierung des ORF distanzieren.
Aber nach einiger Überlegung möchten wir uns nun doch, in FPÖ-Manier, von unser Distanzierung der Distanzierung der Schreibenden von der Distanzierung des ORF, distanzieren.
Oder wir distanzieren uns gleich mal von der Distanzierung der Distanzierung der Distanzierung der Distanzierung.
Macht das Sinn?
Ist das hier die Frage?

Doppelt und dreifach

Thomas Bernhard bezeichnete die Östrerreicher einmal als: „Sechseinhalb Millionen Debile und Tobsüchtige.» Bernhard war Österreicher.
Neulich kam der deutsche Jan Böhmermann und glich in einem Interview die Zahlen an und sagte: „Jetzt sind es acht Millionen Debile.»

Das ist bösartig, irre übertrieben – und witzig.

Findet aber ein Anwalt nicht, und verklagt Böhmermann wegen „Herabwürdigung des Staates Österreich“. Das ist ein gutes Beispiel für Bernhards und Böhmermanns Aussage.
Aber ich finde, Böhmermann hat unrecht. Es sind nicht acht Millionen. Es sind viel mehr. Denn einige, wie dieser Anwalt, gehören doppelt und dreifach gezählt.

Und zerrts endlich die Knochen von Bernhard aus der Gruft, damit man ihm den Prozess machen kann!