Heimwerker-Sucht

Kollege „Peter Petermann“ hat auf dem Schoepf-Blog nun ernst gemacht, und die ersten Sitzungen mit „Schreibsüchtigen“ veranstaltet. Im Stil von den bekannten Selbsthilfegruppen, deren Ursprung bei den AA zu finden ist, den Anonymen Alkoholikern.

Peter Petermann: Wie gut muss man sich kennen, um sich selbst ignorieren zu können? Beginn eines Romanprojektes in drei Kapiteln. 2. Teil

Inzwischen gibt es diese Selbsthilfegruppen für so ziemlich alles.
„Die anonymen Nägelkauer“, die „anonymen Nasenbohrer – Fußpilzbefallenen – und so weiter und so fort.
Diese Selbsthilfegruppen mögen für viele Halt und Trost versprechen und auch spenden.
Recht so.

Aber, frage ich mich, warum gibt es keine Selbsthilfegruppen für die „Anonymen Heimwerkersüchtigen“ ? Für jene, die nicht leben können, ohne dass sie irgendein Hobby – oder Baugerät in Betrieb nehmen müssen? Also Arschlöcher im Stile von Tim Taylor dem Heimwerkerkönig in der Sitcom „Hör mal, wer da hämmert“. Und das ist genau der Titel meines Lebens: Ich höre nur noch jemanden der hämmert. EIN Arschloch hämmert immer. Oder flext. Bohrt. Schleift. Schraubt. Sägt. Poliert.

Und die Baumärkte liefern immer mehr süchtig machenden Stoff, der immer stärker dröhnt. Im Wortsinn. Je lauter, desto größer das High.

Und dann gibt es noch die unsagbaren Wirrköpfe, die eine Verkürzung der Arbeitszeit fordern. Irre, die psychiatrisiert gehören. Oder zumindest unter Vormundschaft gestellt.

Was wird das People machen, wenn es mehr Zeit hat? Waseliwas?

Alles verstopfen und mit Lärm erfüllen. Und ihrer Heimwerkersucht frönen.

Nicht weniger, sondern mehr, muss gearbeitet werden. Weniger Urlaub, dafür Therapieangebote für Heimwerker.
So schaut’s aus, Freunde!