Wer hat Angst vor KI?


Ich überantwortete KI untenstehenden Absatz aus meinem neuen Roman „Blumberg 3 – Alte Schule“.

«Ich blieb also sitzen. Was ich nach einigen Minuten bereute, obschon der „Fan“ darauf bestand mir einen weiteres „Menü» zu spendieren. 

Es ist mitunter schlimm, was unsereins mitmachen muss, nur um ein bisschen die Gunst von Lesern zu genießen. Und das irrwitzige daran ist, dass die Leser kaum je den Vorstellungen des Autors entsprechen. Vice versa, vermutlich. 

„Voll abgedreht“ war ein Roman von Heftigkeit, spielte im Drogen-und Penner-Sumpf, eine düstere, Gewalt getränkte Geschichte einer scheiternden, leicht perversen Liebe. Der Leser, der mit mir über das Buch sprach, war ein trauriger Jedermann Mitte Fünfzig, der schon bald seine Brieftasche auf den Tresen legte, und mir die Fotos seiner Frau zeigte, die ihn vor kurzem verlassen hatte. Dann kamen die Fotos von seinen beiden Töchtern dran, und danach, die seiner Enkelinnen. Halleluja!

Der Mann, der mir seinen Namen nannte, den ich aber noch bevor die letzte Silbe verklungen war vergessen hatte, gehörte zu jener Sorte Mann, die in mir ein Gefühl mitleidloser Verlorenheit auslösten. Ich wurde melancholisch und müde. Ich hörte mir trotzdem seinem verdammten Jammer an, weil mich diese Mischung aus Verlorenheit und Trauer paralysierte, und ich es nicht übers Herz brachte, ihm zu raten, darüber nachzudenken, wie er dieses Leben mit einem sauberen Abgang hinter sich lassen konnte. So etwas schaffte ich nie. So hart war ich nicht. Und es tat mir jedes Mal leid, dass mir diese Typen leid taten, und mich zwangen, mich mit einer feigen Melange aus Zuhören und Abservieren aus der Situation zu befreien.» 

Das hat KI aus meinem Text gemacht:

«Ich versuchte, höflich zu bleiben und hörte geduldig zu, während der Mann mir seine Geschichte erzählte. Er sprach von seinem Job, den er hasste, von seiner Einsamkeit und seinem unerfüllten Leben. Es war traurig, aber ich konnte mich nicht wirklich darauf konzentrieren. Meine Gedanken schweiften ab und ich fragte mich, wie ich aus dieser Situation entkommen könnte.

Plötzlich fiel mir eine Ausrede ein. «Entschuldigen Sie bitte, aber ich muss dringend auf die Toilette», sagte ich und stand auf.

Der Mann nickte verständnisvoll und ließ mich gehen. Er schien froh zu sein, dass er mich zum Reden hatte, auch wenn ich nicht wirklich viel dazu beigetragen hatte. Ich beeilte mich, aus dem Foyer zu kommen und atmete erleichtert auf, als ich draußen an der frischen Luft stand.

Ich beschloss, mich nicht weiter mit dem Mann zu beschäftigen und konzentrierte mich stattdessen auf die Premiere meines Buches. Es war ein wichtiger Moment für mich und ich wollte ihn genießen, ohne von traurigen Geschichten belastet zu werden.

Als ich zurück ins Kino ging, bemerkte ich, dass der Mann nicht mehr da war. Ich hoffte, dass er jemand anderen gefunden hatte, mit dem er reden konnte, und dass er vielleicht ein wenig Trost und Unterstützung fand.

Ich nahm meinen Platz wieder ein und versuchte, mich auf den Film und die Feier danach zu konzentrieren. Es war eine Nacht voller Emotionen und ich war dankbar für all die Menschen, die gekommen waren, um mein Buch zu feiern. Es war ein Moment, den ich für immer in meinem Herzen tragen würde.»