Im Reich der Mäuschen

Es gibt einen Ort, den ich jedes Mal mit einem besseren Gefühl verlasse, als ich ihn betreten habe. Es ist ein Ort an dem ich mich wohlfühle, weil ich mich auskenne. Es ist ein Ort, der mich als bekennenden Misanthropen akzeptiert, und an dem ich (meistens) Menschen aushalten kann. Diese Orte sind überall zu finden, gibt’s in allen Städten meist mehrfach, und ich bin fast jeden Tag in einem solchen anzutreffen.

Es ist das Reich der Mäuschen. Das Gym.

Es ist mein Tempel. Wie in Rummelsnuffs Song „Der Eisengott“

https://www.youtube.com/watch?v=5nPTC6T_x6M

Wenn ich mich zwischen den Sätzen umsehe, weiß ich genau was die Jungs und Girls tun, welchen Teil der Anatomie sie gerade bearbeiten. Ich weiß Bescheid. Nichts ist mir fremd. Aber manches ist neu. Und manches ist bescheuert, und einiges schwer verständlich. Zum Beispiel jener Typ der bei jedem Training dieselbe Übung mit demselben Gewicht und der derselben Wiederholungszahl absolviert und mich fragt, warum zum Teufel er keinen Kratft- und Muskelzuwachs generiere?

Oder jene, die nach Dekaden des Trainings, das Wesen und die Gesetze des Trainings nicht durchschauen. Oder sich weigern sie zu akzeptieren.

Oft sitze ich auf dem Fahrradergometer und lese, während ich einen Pass hochnable, in einem Buch. Einem Buch aus Papier, mit Seiten und Umschlag. Die andern haben Kopfhörer und Phones. Die Armen.
Ich bin noch „Alte Schule“. Und das, so wurde mir im Reich der Mäuschen wieder mal klar, wird sich auch nicht mehr ändern.
Macht’s was?

Ich fühl mich hervorragend!

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