William S. Burroughs, der heute 100 Jahre alt geworden wäre, war einer der ganz großen Satiriker. Der folgende Satz stammt aus einem Artikel aus «derstandard». Er könnte von Burroughs sein. Die Redaktion lachte sich scheps…
«Ansonsten scheint die Bedeutung von Burroughs an Österreich bislang vorbeigegangen zu sein.»
Ein Brüller!
william s. burroughs ist eine der enigmatischsten gestalten der literaturgeschichte: ich habe seit meiner adoleszenz (und heute bin ich 60) immer einmal wieder für ihn geschwärmt & ihn dann auch wieder zutiefst verabscheut. ich habe alle texte von ihm, auch in übersetzungen, und immer wieder überkommt mich ein grauen, wenn ich lese, was er schreibt: alpträume, die ich selber habe. und dann merke ich: er ist unglaublich kritisch & luzid. mir ist eigentlich selten ein autor so nah & gleichzeitig so fern gewesen. ich werde irgend wann einmal darüber etwas schreiben müssen, sonst werd ich das problem nicht los. heute abend kann ich nur sagen: RIP.
Verwunderlich.
Ich dachte, der Literaturbetrieb schminkt den armen Mann gerade zum Klassiker (und hofft, argwöhne ich, dass bloß niemand was von ihm liest – Sätze wie diesen z.B.: «Ich kenne nur eine gute Methode, einem Bullen Blumen zu überreichen. Im Blumentopf und aus einem möglichst hoch gelegenen Fenster.»).
Sogar das Lokalblatt in Leipzig (ehemaliges SED-Bezirksorgan) hat sich gestern einen längeren Artikel abgeklemmt-
So ist es. Old bull Lee.
lee?
william seward burroughs hiess er. lee war der mädchenname seiner mutter.