Verseuchter Quargel

Uni. Prof. Lothar Höbelt ist ein in Österreich handelsüblicher Freak im Lodenjanker, der mutmaßlich seine Zeit damit zubringt, sein süffisant überlegenes Grinsen zu bürsten, und irgendwie rauszukriegen, was doch toll an Hitler und den Nazis war. Das nennt sich hierzulande: Dozent für Neuere Geschichte. Freaks wie Höbelt, werden in dieser Republike en masse produziert, wie listerienverseuchter Quargel, und genau wie dessen Todesopfer, kümmert das niemand. Außer, es erwischt mal einen Funktionär des ÖVP-Bauernbundes. Ja dann, ist Feuer am Dach!

Herr Höbelt nennt sich (und will offenbar auch so tituliert werden) «FPÖ-Kenner». Sich darunter etwas vorzustellen ist vielleicht nicht ganz einfach, aber als Eselsbrücke mag uns der aus Film und Funk bekannte «Consieliere» dienen; der Berater der Mafia, Mittler zwischen Knast und Zivilgesellschaft. Beim Job des Professor im Schmuddeljanker und abverreckter Elvistolle, wird es sich um das Ausloten des «gerade noch Zulässigen» drehen, um das, was legal gesagt und getan werden kann und am «Verbotsgesetz» vorbeischrammt. Sowas man nennt man einen «Rechten Intellektuellen». Wohlan, Wotan!

Gestern war der Professor zu Gast in den Nachrichten um Mitternacht, zusammen mit dem Schriftsteller Robert Schindel. Nicht nur, dass der «FPÖ-Kenner» seine Finger nicht von der Moderatorin lassen konnte, und sie, offensichtlich notgeil, in der Art eines jede Hemmung fahren lassenden Thomas Gottschalk betatschte, nein, er begann über Hitler zu schwafeln. Er befand, dass Hitler durchaus recht gehabt hatte, die Lage der deutschen Nation betreffend. Gut, das ist halt österreichischer Quargel: Man parliert in Anwesenheit eines Mannes, dessen Eltern im KZ ermordet wurden, von den Vorzügen Hitlers.

Die Verantwortlichen im ORF werden sich dabei schon was gedacht haben. Wer 27% der Stimmen macht (FPÖ), der darf das. Im Übrigen: Wen juckt’s?

Mich. Ich hätte ihm eine aufs Maul gegeben.