Heute in den Redaktionssälen

Angeregte Diskussion, heute Morgen, in unseren unterbeheizten Redaktionssälen.
Darf man eigentlich «Femen» doof finden?, war die Frage oder, wie unsere Lady, die die Crystal Meth Schälchen befüllt, einwarf: MUSS man Femen nicht doof finden?
Aber wie so oft, lief die Diskussion heiß und aus dem sprichwörtlichen Ruder. Wenn wir doch alle Charlie sind, und uns das Verspotten über alles geht, zumal das Verspotten von Religionen, so sollte es doch kein Problem sein, Witze über Hermaphroditen, fromme, heiratsselige Lesben und tuntenhafte Schwule zu machen?
Das, fanden einige, ging dann doch zu weit. Keine Witze über Frauen. Das ginge nun gar nicht.
Pepita, unsere 17-jährige Türsteherpraktikantin, war dann die aufgeschlossenste von allen, und fand: Doch. Darf man.
Und ermutigt von ihrem Statement, wagte sich nun auch unser Redaktionsoldie aus der Deckung und verkündete, dass die Minderheit, die am meisten ausgegrenzt (er sagte tatsächlich «ausgegrenzt») werde, doch wohl alte, weiße Männer seien, oder etwa nicht?
Damit meine er natürlich nicht sich selber, denn er habe es noch immer gut hier, und fühle sich aufgehoben und voll akzeptiert, aber eben: nicht alle alten, weißen Männersäcke, hätten es so gut wie er. Und da solle man doch mal was unternehmen. Zum Beispiel eine «Frigida-Demo» («Freigeister in geriatrischen Instituten denken anders»):
Die Idee stieß nicht nur auf Begeisterung und ungeteilte Zustimmung. Die Meth-Lady wollte noch etwas sagen, stolperte aber wieder mal und verschüttete Meth im Wert des Gehalts unseres Oldies. Und da wir uns das nicht  leisten können, waren wir bald alle auf den Knien und unsere Nasen saugten den Boden ab. Wieder einmal. So arm sind wir.

Aber Femen finden alle ziemlich doof. Das schon.