Viva la muerte! Viva la dolencia!

Jawoll, wir resignierenden Kämpfer für Gerechtigkeit und Gleichheit, wir sollten den Tod lieben, denn er ist unser letzter verbliebener Gefährte, er, der alle gleich macht, den Bettler und den König, der Arme und Reiche über einen Kamm schert, denn ihm ist’s einerlei. Und so soll es uns auch sein.

Gelobt sei, was gleich macht.
Wie sieht’s denn eigentlich mit einem ordentlichen Herzinfarkt aus? Der kümmert sich doch auch nicht um Standesdünkel? Einen harschen, vernichtenden Lungenkrebs? Nie davon gehört, dass der einen König, nur aus Herkunftsgründen, verschmäht hätte? Oder der gute alte Schlaganfall? Der macht doch auch keinen Unterschied zwischen den Einkommen?

Lernen wir sie alle wieder lieben, den Tod und den Krebs und den Herzanfall, zu lange wurden sie geschmäht, gefürchtet, verachtet, bekämpft und verdrängt. Es sind unsere Verbündeten im Klassenkampf. Bitten wir sie in unsere Mitte, die hehren Kämpen für die Gerechtigkeit.

Und setzten wir uns ein für mehr Gleichheit:
– Mehr Herzinfarkte für Einkommen über 300’000!
– Weniger Prostatatkarziome für Hartz IV- Empfänger!
– Gerechtetere Aufteilung von Schlaganfällen für Männer und Frauen!

Viva la muerte!!!
(Dies war der Parole der Faschisten, Compagneros. Nicht vergessen.)