Ich. Cringe.

Da schrieb ich doch bei „St. Gallen. Cringe.“ über die namentlich nicht genannte, aber gemeinte Punkband „Knöppel“ : «Auch Punk muss anständig sein. Und darf keine dummen Texte und schlechte Riffs haben.“
Das war natürlich ironisch gemeint, aber das mit den „dummen Texten und den schlechten Riffs“ nicht. 

Und das ist peinlich. Cringe. Denn ich urteilte über die Texte und die Riffs anhand von zwei drei Song-Zeilen, die man mir (und allen anderen) im Radio vorgeigte.

Aber ich wurde, dank eines Freundes und Kollegen, eines besseren belehrt. Wobei belehrt, der falsche Ausdruck ist. Er spielte mir einfach ein paar Songs vor.
Ja. Das war wild und brutal, das war anarchisch und obszön, roh und zuschlagend, sich nicht um die Meinung anderer kümmernd. Es war genau das, was man „Punk“ nennt. Und außerdem waren die Songs auch noch ziemlich komisch.

Ich lag falsch. Cringe.

Nun ja. St. Gallen bleibt St. Gallen. Und das ist durchaus als Drohung zu verstehen.
Und ich bin der Meinung, dass jene sogenannten weiblichen „Punkfans“ die sich bei richtigem Punk „unwohl fühlen“, sich doch einfach an den „Heintje-Wohlfühl-Nachhaltigkeits-Vegan-Punk“ halten sollten. Den gibt es ja auch …

In diesem Sinne: Knöppel aus dem Sack!