Das Sprüchemuseum (147)

»Was mit der CS passiert ist, ist eine Schande für die Schweiz«

Sprecher der Freisinningen Partei Schweiz. FDP

Wir sagen: Das könnte dir so passen, du Pisser, jetzt „die Schweiz“ zu beschuldigen.Ich habe nichts mit dem Versagen dieser größenwahnsininigen, unfähigen, überbezahlten, mit fremdem Geld zockenden Wicht-Managern zu tun. Und so viel ich weiß, auch nicht „die Schweiz“. Auch wenn im Namen der Bank „Suisse“ vorkommt, ist es nicht „die Schweiz“. Wenn du Schande verteilen willst, dann schau mal, ob du was bei den Gästen deiner nächsten Party loswirst!

Schande ist z.B., dass die Wichte auch noch ihre Boni und Gehaltserhöhungen bekommen, nachdem sie das Ding an die Wand gefahren haben, und deswegen tausende Leute auf der Straße stehen. So, Pisser, sieht Schande aus.

Und vielleicht noch, dass nun das Land Schweiz sich in Geiselhaft einer Monsterbank begeben hat. Ich würde sagen, dass dies ein guter Pfad Richtung Failed State ist. Denn die Manager-Wichte werden den Teufel tun, und sich an Regeln halten. Sie haben’s schon mal nicht, und kamen damit durch. Warum sollten sie also?

Verlass

Wer jetzt glaubt, dass nach dem Abfucken der Bank Credit Suisse kein Verlass mehr auf die Banken sei, sollte sich sofort eine neue Meinung zulegen.
Denn, liebe Loser, die Boni und die Gehaltserhöhungen ans Managment werden ohne wenn und aber ausbezahlt.
Soll noch jemand davon faseln, dass den Banken das Vertrauen abhanden gekommen ist.
So kann man sich täuschen …

Why we are fucked

Wer Wolfgang Pohrt bereits ausgelesen hat und sich auch in der Gegenwart auskennen möchte, denjenigen lege ich Ivan Krastev/Stephen Holmes Buch „Das Licht, das erlosch“ Eine Abrechnung, ans Herz.

Nirgends wird so einleuchtend, eindringlich, unterhaltsam, klug und angefüllt mit Kenntnis und Erfahrung beschrieben, wie Typen wie Orban, Kaczynski, Putin und Trump ticken, und wie ihr Krieg gegen die liberale Demokratie funktioniert. Und warum wir nicht zuviele Hoffnungen auf ihr Scheitern haben sollten.

Seltsamerweise macht dieses Buch weniger depressiv als lustvoll klug, dem Shit direkt ins Auge zu sehen.
Lisez!

„Der Schwarm macht Tv-arm»

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass es vor allem (abgesehen von den Österreichern und Schweizern) den Deutschen verboten sein sollte, mit Gebührengeldern Serien zu finanzieren.
44 Millionen rauszuhauen, für einen fadesken Mumpitz wie „der Schwarm“, wo man schon einen Hass aufzieht, wenn man sieht wie sich die Darsteller bewegen, und schießen will, wenn man die unsäglich dummen Dialoge hört, und sich später ins Bad legt, mit der Rasierklinge auf dem Badeschwamm. Für alle Fälle. In memorian Senecas.

Wer dann noch das Interview von Regisseurin Barbara Eder im „Standard“ gelesen hat, weiß, dass sich diese Frau offenbar für ein Regiegenie hält, vermutlich weil sie noch niemals eine richtige Serie gesehen hat, nur schon aus dem Grund, weil diese von Männern geschrieben und gedreht wurden.

Das Sprüchemuseum (146)

«Heutzutage kann man gewisse Rollenkonstellationen nicht mehr zeigen, ohne Menschen zu verletzen.“
Barbara Eder, Regisseurin der Filmserie „Der Schwarm

Wir sagen: Wir verfolgen gespannt die Entwicklung dieses autoritären Wahns, und können es kaum erwarten, bis man auch keine eingewachsenen Zehennägel mehr zeigen darf, da es Betroffene zutiefst verletzt.
Evrybody is a victim, baby!
(Except older white males.)

Das Sprüchemuseum (145)

»Auf unserer Kundgebung ist jeder willkommen, der ehrlichen Herzens für Frieden und für Verhandlungen demonstrieren möchte. Rechtsextreme Flaggen oder Symbole dagegen haben auf ihr nichts zu suchen und werden nicht geduldet.«

Die Linke mit den engstehenden Augen und dem herablassenden Blick.

Wir sagen: Intelligenz schützt vor Dummheit, Kitsch und Selbstüberhöhung nicht.
Und wir sind sehr gespannt, wie die zwei Friedenstauben den Nazis ihre Symbole entreißen werden, nachdem sie testend tief in ihre Herzen geschaut, und darin nur Güte und Friedfertigkeit entdeckt haben.

Der Chef

In der Wohnung über mir
Ein Felsturz in Permanenz
Ein Berg der polternd ejakuliert
So hört es sich an

Und wenn er kurz innehält
Neue Kräfte und Säfte schöpft
Gibt er mir Gelegenheit
Dem fidelen Kangohammer-Trio vom Nachbarhaus
Zu lauschen
Dann geht’s wieder von vorne los

Bald ist Frühling
Zeit die Straße vor meinem Fenster aufzureißen
Comme d’habitude
Jedes Jahr
Niemand weiß wieso
Nur der Gott der Ochlokratie
Der mir zu verstehen gibt
Dass er
Der Chef ist.

Neue Roman-Synopsis


Ich arbeite zur Zeit am 3. Blumberg-Roman – Titel: Alte Schule.
Anstelle der üblichen kurzen Inhaltsbeschreibung –der Synopsis –, liefere ich einen Beipackzettel, wie er in Hinkunft bestimmt gefordert wird:

Der Roman kann Spuren von Gewalt enthalten, von Mord, Totschlag, Schussverletzungen, Leichenfäule, abgetrennte Körperteile, von moralischer Verkommenheit, Rachedurst, Hass, Dummheit und Inkompetenz; und von alten weißen Männern. Außerdem Darstellungen (hetero) sexueller Handlungen, möglicherweise Cunnilingus und Fellatio, Fingering und auch spezielle Küsse; ganz bestimmt enthält der Roman Spuren von Schusswaffen aller Art, Darstellung von Aas und anderen toten Tieren, zudem wird Alkohol getrunken und Fleisch (nicht Bio) verzehrt, sowie Tabak konsumiert und illegale Drogen; es werden Witze über Bauern und Sportler gemacht, über Leserinnen und Leser, über Dörfer, Polizisten und Autofahrer – und es kann ganz massiv regnen.

Für etwelche Fragen zum Gebrauch, wenden Sie sich bitte an den/die Cancel-Culture-GauleiterIn oder den Woke-Beauftragten Ihres Vertrauens.