Revolution starts now (3)

„Wir können mit Stolz darauf hinweisen, dass die Demo gestern in Wien, ein voller Erfolg war. Die Kameraden, von nah und fern, ließen es sich nicht nehmen auch weitere Wege unter die Räder zu nehmen, und mit Privatwagen, Bussen und Zug, in der Stadt aufzutauchen, und sich der guten Sache anzunehmen.

Schon bald setzten sich die Kameradengeruppen an die Spitzen von allen Demozügen, und behaupteten sich dort auch. Ja. Wer sonst?, könnte man fragen. Ja, wer sonst.

Die Demo wurde ein umso größerer Erfolg (von uns geschätzte 200’000), als dass auch, unserer Erwartung entsprechend, tausende Nidis (Nützliche Idioten – für die noch nicht eingeweihten Kameraden.) sich unter unserer Führung anleiten ließen, und zum zahlenmäßigen Erfolg beitrugen.

Verschwörungs-Nidis, Eso–Nidis, Anthro-Steiner–Nidis sorgten auch dafür, dass der Spaß nicht zu kurz kam, denn ihre auf Twitter und Whatsapp verbreiteten Botschaften, dass man sich vor Beamten in Acht nehmen sollte, die von geöffneten Gullys aus Versuche starteten, unsere Leute mit Spritzen in die Waden zu impfen. Und auch die über uns kreisenden Hubschrauber, sollen Imstoff von Pfizer versprüht haben. Wir fandens erheiternd. Spass muss sein, auch wenn das für die Nidis keiner war. Für uns schon.

Ein paar Kameraden konnten sich nicht beherrschen und warfen Bierdosen auf unsere Beamtenfreunde, was aber schon bald von unseren Führern unterbunden wurde. Ein kurzer Smalltalk mit den beamteten Kameraden sorgte wieder für gute Stimmung. Und weiter gings.

Auch die Technikerkameraden blieben nicht untätig und schafften es, den Dr. Kickel, der verbrecherischer Weise in Quaratäne weilt, per Videokonferenz zuzuschalten, und seine aufrüttelnde und aufmunternde Botschaft zu verkünden.

Es geht also voran. Und nächste Woche wird die Demo noch größer, mit noch mehr Nidis, und es könnte sein (es sei noch nichts konkretes verraten), dass wir diesmal ein bisschen härter zur Sache gehen. Die fadenscheinige Regierung steht nicht mehr lang …

Bis dann, Kameraden, und ein frohes Heil ihr wisst schon wer.»