Es ist wieder dieses Gefühl

Nun ist es wieder da, das Gefühl. Oder vielleicht auch nur die Erinnerung an ein Gefühl, ein altes Gefühl, das Gefühl aus den 80er Jahren, als ich viel unterwegs war, in der Schweiz, in Italien, in Frankreich. Jenes Gefühl das einem beschlich, wenn man in Bahnhöfen an den Schließfächern vorbei gehen musste.
Damals waren Schließfächer meist in den Unterführungen, in den Tunnels die zu zu den Perrons führten, untergebracht. Nicht so wie heute, wo sie weit weg vom Strom der Passagiere zu finden sind.
Damals nutzten Faschisten die Schließfächer, um Bomben detonieren zu lassen. Das war das Gefühl, wenn man sie passierte: Jeden Moment hochzugehen, zerfetzt zu werden. Man konnte nichts dagegen tun. Durch diese hohle Gasse musste man gehen, wie der Schweizer weiß.
Und damals, als ich den Zug von Zürich nach Bologna verpasste, der mich zielgenau in den Anschlag der Faschisten gebracht hätte, der mehr als 80 Leute das Leben gekostet hat.
Das waren die 80er. Vielleicht erinnert sich noch wer. Ich tu’s. Und gerade jetzt wieder, wo Islamfaschisten meine hometown attackierten und attackieren. Man kann wieder hochgehen, zerfetzt, von Kugeln durchlöchert, von stumpfen Messern enthauptet werden.
Es ist wieder dieses Gefühl. Ich kenne es. Ich fürchte mich nicht. Es ist nur dieses Gefühl …

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