Arm sein

heißt, den Geräuschen und den Gerüchen seiner Mitmenschen nicht entkommen zu können. Arm sein, macht mich zum Misanthropen. Vor allem im Sommer. Im Sommer denken alle, sie müssen laut sein. Von den Gerüchen will ich nicht einmal reden.
Älter werden heißt, den Winter mehr zu mögen als den Sommer.
Ich liebe schlechtes Wetter, weil geringere Arschlochdichte überall. Auf den Straßen, im Fitnesstudio, im Zoo, im Supermarkt. Schlechtwetterleute – das ist meine Erfahrung – sind die besseren Menschen, rücksichtsvoller, leiser, widerstandsfähiger, großzügiger.

Der Sommer macht mich zum Misanthropen. Dafür hasse ich ihn. Gibt’s eigentlich schon ein Wort dafür? Mistherosop? Ich bin ein Mistherosop. Endlich habe ich mich gefunden…