Vor einem Supermarkt an der Ostsee

Gestern saß ich vor einem Supermarkt an der Ostsee und wartete auf die Girls. Und während ich wartete, sah ich mir die Deutschen an. Sie waren alle fett. Dann kam ein schwarzer Wagen, und vier Typen stiegen aus. Es waren höchst muskulöse Glatzköpfe, und der Gym-Faktor war wie eine leuchtende Glorilole (Pleonasmus?), und ich sah mir auch die an. Es waren Handwerker. Und es waren Türken.

Später, als ich schon sehr lange gewartet hatte, kam ein junges Paar mit zwei kleinen Kindern, etwa 3 und 4 Jahre alt. Sie schoben ein gewaltig beladenen Einkaufswagen zu ihrer Familienkiste, und begannen einzuladen. Es war ziemlich schlimm. Das ganze Fressen und Saufen war in Plastik verpackt, und aus der Distanz sah es aus, als wären es nur brüllendfarbige Chipstüten in verschiedenen Formaten.
Das scheint der Dreck zu sein, den sie ihrer Brut verfüttern. Damit die auch gleich fett wird und einen schönen jugendlichen Altersdiabetes entwickelt. Ich war drauf und dran hinzugehen und ihnen zu sagen, dass Kinder auch richtiges Essen brauchen. Aber ich tat es nicht. Warum? Weil es mir eigentlich egal war.

Nebenan bellte ein Hund, den die Besitzer in ihrem Van an der Sonne zurückgelassen hatten. Vielleicht war ihm wahnsinnig heiß? Vielleicht starb er? Vielleicht war er auch nur ein Hundearschloch, das einfach aus Langeweile kläffte.

„Ist hier die Tierrettung? -Ja? – Hören Sie, da bellt ein Hund in einem Auto, das an der brütenden Sonne steht. Können Sie nicht herkommen und ihn befreien? Oder soll ich es tun? Die Scheiben einschlagen oder so? -Würd ich gerne machen, kein Problem. – Nein, die Besitzer suchen mag ich nicht. – Scheiben einschlagen oder nix. – Na, dann stirbt der Hund halt. Ist mir auch wurscht. Ich hasse die Viecher sowieso…»

Dann kamen endlich die Girls. Sie haben mir kein Bier gekauft, und wir fuhren zum Haus. Es ist großartig, das Haus…