Ist Heino der letzte echte Punk?

Wenn ich mich recht erinnere – und das tu ich – startete Punk vor allem auch, weil deren Proponenten die Korrumpiertheit  und  den ätzenden Kommerz der Rockmusik ankotzte. Es war nur noch Business.
Gestern bei der „Echo“-verleihung verlor der Burgtheater Punker Campino von den allertotesten Hosen ein paar kritische Worte zur Auszeichnung der beiden Muskel-Rapperchen, die mit seltsam falschen, aber dafür provokanten Vergleichen arbeiteten, die man als antisemitisch bezeichnen kann.
Campino sagte was kritisches dazu, aber er blieb in der Reihe stehen. Er wies den eigenen Preis nicht zurück.
Als vor einigen Jahren Herrn Bushido der Integrationsbambi verliehen wurde, stopfte der Sänger Heino zuhause seinen eigenen Bambi in eine Versandtasche und schickte den Rehbock zurück an Burda. No Comment.
So könnte ein Punk gehandelt haben.
Vermutlich ist Heino der letzte echte Punker.
Hier noch ein paar Zeilen aus Steve Earls „Chrismas in Washington»
(Die Namen können getauscht werden)
So come back, Emma Goldman
Rise up, old Joe Hill
The barracades are goin› up
They cannot break our will
Come back to us, Malcolm X
And Martin Luther King
We’re marching into Selma
As the bells of freedom ring
So come back Woody Guthrie
Come back to us now
Tear your eyes from paradise
And rise again somehow

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