Polo Hofer (1945-2017)

„Ich habe 50 Jahre lang Party gehabt“, sagte er neulich, der Polo, der Hofer, auf seinen schlechten Gesundheitszustand angesprochen. Jetzt ist sie zu Ende, die Party, zumindest für ihn, den genialen Songtexter, den einzigen legitimen Nachfolger von Mani Matter.

Er kam aus dem Ort, in dem auch ich aufgewachsen bin, beinahe Nachbarn, und Anfang der 70-er hörte ich ihn mit seiner Band „Rumpelstilz“ trainieren, einen Steinwurf entfernt, in der Garage von Hanery Ammans Elternhaus. Die Musik, die damals die Interlakner Nacht duchdrang, war pure Verheißung, um diesem alten, schönen Wort die Ehre zu geben. Verheißung: Abhauen, Drogen, Musik, Liebe, Freiheit, Rebellentum.

Und kein Song schafft es besser die süße, sehnsüchtige, unschuldige, großartige Hippiezeit einzufangen, als „D’Rosmarie und i“, als man einfach loszog, ohne Geld und Talent, neugierig, das Herz voll Tatendrang und unstillbarem Abenteuerdurst.

Roll on, Polo!