Franzen, Blicke

Man wollte ja nur der Presslufthammerhölle entkommen und vielleicht wieder mal arbeiten, den Blutdruck senken, die Nerven entspannen, Freude haben.
Aber wie es so ist: Es kommt anders. Nicht völlig anders, aber doch.
Da ist der Blick aus dem Fenster auf den Franzenteich in dem ein Biber haust und alle Bäume killt. Dann gibt es noch eine Art Sportplatz mit zwei Handballtoren, ein Kinderspielplatz mit Rutsche-Schaukel-Sandkasten. Aber natürlich keine Kinder. Wieso natürlich? Weiß auch nicht. Aber es gibt hier keine Kinder. Aber Künstler. Und man denkt: In freier Wildbahn sind Künstler einfach echt genießbar, genussbar sozusagen, so nur mit ihrer Arbeit auf ihren weitläufigen Grundstücken, in den alten Häusern, in beeindruckend großen Werkstätten, die eigentlich Ateliers sind, die aber hier niemand so bezeichnen würde. Glaube ich.  Das ist anständig.
Und ich? Ich arbeite nicht wirklich. Nur so ein bisschen. Trinke Tee und werde mich nun anziehen und den Teich umrunden, gucken, welchen Baum der Biber nächtens umgelegt hat, und dann mal einen Blick in eine der Werkstätten werfen, um einen Fleißigen von der Arbeit abzuhalten.
So ist das hier.
Man soll nicht jagen, was man nicht töten kann. Versteh ich nicht. Meditiert mal drüber und lasst mich an den Einsichten teilhaben…