Ehe für (wirklich) alle

Heute wurde in der Redaktion der „Sober-Day“ begangen. Das traf sich gut, denn die Lady die die Methschälchen befüllt, hat sich krank gemeldet. Hitzschlag oder sowas. Also kein Meth, aber dafür aufputschende Diskussionen über die „Ehe für alle“, über die in der Schweiz demnächst abgestimmt wird.

Es war dann unser Redaktionsoldie der sich als erster zu Wort meldete. Aber was heißt, melden: Er sang.
Den alten André Heller Gassenhauer: „Wenn der Hirte sein Lamm liebt, soll er es lieben, wenn er es liebt … denn ich will, dass es das alles gibt, was es gibt!“
Einige, vor allem die aus der hinteren Ecke, dort wo noch der letzte Fingernagelschnitt von Jim Morrison rumliegt, sangen wacker mit.
„Ich will Chris heiraten“, sagte unser Oldie, und für einmal wussten alle sofort, wen er meinte. Natürlich das Merino-Schaf, das man eben von über 40 Kilo Wolle befreit hatte, das arme Schwein. „Ich glaube, ich liebe ihn. Es ist Liebe auf den ersten Blick, versteht ihr?“ Wir verstanden.
Soll er den geschorenen Bock doch heiraten und viele Schafkinder mit ihm adoptieren.
Marky Mark, unser Korrektor, sagte schüchtern, dass er seine Computer-Maus heiraten möchte, sie habe schon eingewilligt. Aber nach Hindu-Brauch, denn er möchte, dass sie nach seinem Tod mit ihm zusammen eingäschert werden soll. Er sei halt so irre eifersüchtig und er könne den Gedanken nicht ertragen, dass ein anderer seine Hand auf sie lege.
Na, warum denn nicht? Wenn schon Ehe für alle, dann für alle.

Natürlich hatte Pepita, unsere 17-jährige Türsteherpraktikantin, auch etwas beizutragen: „Ich will mich selber heiraten. Das wird dann eine der wenigen echten Liebesheiraten, und, was auch nicht zu verachten ist: Die unvermeidliche Scheidung wird nicht so wahnsinnig teuer.»

Wie man sieht, geht es auch ohne Meth. Lang lebe der Sober-Day!
Da kommt wenigstens mal was gescheites dabei rum …

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