Das Sprüchemuseum (61)

„Hoffnung ist der große Bruder der Verblödung.»

Sibylle Berg, S.P.O.N.

Wir sagen: Nein, Frau Berg, und nochmals nein. Richtig gendern, bitte. Es ist DIE Hoffnung, also weiblich. „Hoffnung ist die große Schwester der Verblödung.“

Katzentisch 2

Wie Kollege Bauer richtig bemerkte: 27 Jahre ist es her. Was für ein Abend! Wahnsinn. Festivalambiente. Jede Menge zu trinken. Freund und Songdog Grafiker Yvo war dabei und „Tantiema“, der Engel der Verharzten, und im Morgengrauen gingen wir (zumindest ich) in der Sense schwimmen, ich meine, ich zog mich aus und tappte hinein, zum Schwimmen wars zu wenig tief.

Der Katzentisch ging in Ordnung. Was hätte ich schon zu Reden gehabt?
Aber die Erfahrung, dass ein paar Autoren auf einem Haufen eher eine unangenehme Erscheinung sind, habe ich damals das erste Mal gemacht, als Debütant sozusagen, und in der Zwischenzeit hab ich diese Erfahrung schon ein paar Mal wieder gemacht. Nicht gut. Meist sind schon zwei Autoren einer zuviel. Ich jedenfalls, gehe ihnen aus dem Weg, bis auf die Exemplare mit denen ich befreundet bin. Und um die zu zählen, reichen die Finger an Django Reinhards Griffhand.

Mit Artmann kann ich nichts anfangen, auch wenn jetzt alle entsetzt aufschreien und: „med ana schwoazzn dintn“ rufen. Ich kann auch mit Henning Mankell nichts anfangen und mit Tolstoi. Es ist mir wurscht, was immer auch alle rufen mögen. Es liegt an mir. Und darum sitze ich am Katzentisch. Finds ganz in Ordnung da. Meist hab ich ihn für mich allein, was noch besser ist…