Indignation à l’autrichien

Die Empörung ist groß. Auch in Austria. Schon wieder ist es passiert. In den USA, dem Land der kulturlosen Kriegstreiber und der Allein-Schuldigen am Elend dieser Welt, ist wieder ein unbewaffneter 19-jähriger von einem Cop erschossen worden. Kein Wunder, in diesem rassistischen, korrumpierten, kaputten – ich sagte es schon – «An-Allem-Schuld-Land».

Nun, der junge Mann hatte den Cop angegriffen und dieser hatte geschossen. Das nennt man Rassismus.
So was ist zum Glück in Österreich nicht möglich. Gibt zu wenig Afroamerikaner hier. Nur hin und wieder knallt die Polizei ein paar unbewaffnete Rumänen ab, oder mit Plastikflaschen bewehrte, verwirrte Kurden oder schießt einem 14-jährigen, unbewaffneten Einbrecher aus Notwehr in den Rücken.

Ein kleiner Text aus «Das Flackern der Flamme bei auffrischendem Westwind» von 2006:

«… Innerhalb weniger Monate wurden in Wien 3 Männer von der Polizei zu Tode gebracht. Zwei starben durch Kugeln, einer wurde erstickt. Man fackelte nicht lange. Es bestand – so wurde später festgestellt – in keinem Fall die Notwendigkeit zu töten. Es kam zu Prozessen gegen die beteiligten Beamten. Die Urteile fielen ebenso lachhaft, wie – für die Angehörigen der Opfer – demütigend aus. Das Urteil für einen Beamten, der einen mit Plastikflaschen bewaffneten Mann durch Schüsse in den Bauch getötet hatte, macht geradezu schwindeln: Der Richter folgte der Begründung des Verteidigers, der die Schuldlosigkeit seines Klienten damit argumentierte, dass dieser im Schusswaffengebrauch nicht richtig ausgebildet sei. Die Republik ist nicht klagbar …»

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