Glückliches Bergen

Hat der, die, das geneigte Lesende, schon mal etwas von Bergen gehört? Nein, nicht diese halbhohen Hügel auf denen man sich Kunststoffdinger an die Füße schnallt um sich draußen im Schnee, beschallt von Anton aus Tirol, mit billigem Schnaps zuzudröhnen, und die man hierzulande seltsamerweise als Berge bezeichnet? Sondern Bergen, Norwegen oder wie Wikipedia formuliert: Bergen [ˈbærgən] ist mit 272.612 Einwohnern (Stand 30. Juni 2014) die zweitgrößte Stadt Norwegens.

Und? Schon mal gehört? Eine Städtelein wie Graz oder Zürich, oder ziemlich genauso groß wie Dobler-City alias Augsburg. Mas o menos Städte, die wie Cailloux mal schrieb: «Auch als Enttäuschung eine Enttäuschung sind», nichts besonderes, guter Durchschnitt, nicht wirklich groß und nicht wirklich klein. Aber in Bergen, meine Lieben, da gastiert heute Abend der große Ryan Adams. Ja, richtig gelesen: Ryan kommt nach Europa und spielt in «Bergen, Norway». Und am nächsten Tag in Oslo und dann in California, USA.

Diese Nachricht hat das Zeug mich fertig zu machen. In Bergen, Norwegen, Ryan Adams.
Ich verehre einige Musiker, aber Ryan Adams liebe ich. Ich gehe niemals an Konzerte, ich glaube mein letztes war 1994 Johnny Cash, aber um zu Ryan Adams zu kommen, würde ich Luft in meine Fahrradreifen lassen, den Staub vom Sattel pusten, und von mir aus, nach München reiten.

Wien ist eine gute Stadt. Die beste Stadt für Leute, die Typen wie Ryan Adams aus dem Weg gehen wollen.

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