1.Seite-Bücher

Seltsame Knipper im Geisteszentrum. Typen mit Baseballkappen über die sie die Kapuzen ihrer Hoodies gezogen haben. Keine Ahnung von Training. Nicht mal den Fahrradergometer konnten sie richtig einstellen. Vielleicht haben wir aus der Ecke was zu erwarten, nächstes Jahr, wer weiß? Vielleicht schmiedet in Ösi-County bereits die Homiejugend an guten Vorsätzen und hilft den schmucken Weg zur Hölle noch schöner zu machen?

Scheiß der Hund drauf!, wie der alte Hirte zu sagen pflegte.
Zuhause nahm ich wieder mal McCarthys «All die schönen Pferde» aus dem Regal und las die erste Seite. Weiter bin ich nie gekommen. Es ist ein klassisches «1.Seite-Buch».

Ein «1.Seite-Buch» ist ein Buch, dessen erste Seite so gottverdammt gut ist, dass man einfach nicht weiterlesen mag, weil man fühlt, dass es besser nicht werden kann. Und diese erste Seite ist angefüllt mit einer solch kraftvollen und suggestiven Prosa, dass man vor ihr stehenbleibt wie vor einem gewaltigen Gemälde von Jackson Pollock oder für uns Konservative: Breughel der Ältere. Man mag da gar nicht mehr weg und sich den Rest der Ausstellung ansehen.

Und so nehme ich von Zeit zu Zeit dieses Buch aus dem Regal und lese beglückt und mit der Welt ausgesöhnt, die erste Seite …