Wenn Nazis dranglauben

In Athen werden drei Neonazis vor ihrem Naziparteilokal niedergeschossen, zwei sterben. Es ist Mord.

Interessant ist, wie die Presse darauf reagiert :“Zwölf Kugeln gegen die Demokratie”, titelte die Athener Zeitung “Ta Nea” am Samstag. “Hinrichtung mit Ziel die Normalität” (sic), meinte das Boulevardblatt “Ethnos”.

Wenn  gewalttätige Faschisten die selber töten, totschlagen, niedermachen, hetzen, ins Koma prügeln, ermordet werden, ist dies dann ein Anschlag auf die Demokratie? Nach dem Gewinsel der Schurnis zu urteilen: Ja.

Aber warum? Warum ist der Mord an einem Musiker, das Verprügeln von Flüchtlingen, das Verfolgen und Verächtlichmachen von Homosexuellen, Ausländern und Intellektuellen und herausgebrüllter Antisemitismus keine “Hinrichtung der Normalität”?

Wer weiterliest, erfährt es: Die wachsweichen Demokraten fürchten die Rache der Faschisten!

Darum ist es besser, wenn Nazis Schwule, Ausländer, und Farbige umbringen. Da ist Rache nicht sehr wahrscheinlich.

Im faschistischen Petrogottestaat Russland, hat die Obrigkeit ja gerade vorgemacht was zu tun ist, wenn der Mob, wegen eines mutmaßlichen Mörders, einen Pogrom gegen Ausländer vom Zaun bricht: Man verhaftet die Verfolgten und Verprügelten.

Ich wünsche allen frohe olympische Winter-Spiele in Sotschi!

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