Stachanov-Orden für CH-Literatur Jury

Heute, an diesem Abend, wo in Bern 8 Preise für Literatur (Eidgenössischer Wettbewerb für Literatur) vergeben wurden, muss ich mal loben. Heftig loben. Und zwar die Giganten der Jury! Und mein Gott, es sind wahrlich Giganten des Lesens, und auch des Diskurses.

«Es wurden ingesamt 236 Bücher eingereicht, acht davon wurden ausgezeichnet. Die Jury hat sich eingehend mit Ihrem Werk befasst und darüber diskutiert. Leider…»

Das stand in dem Ablehnungsschreiben für den Roman «Goldene Tage», den eines unserer Blog-Redaktions Mitglieder eingereicht hatte. Wir haben Grund zur Annahme, dass auch andere Werke gelesen und diskutiert wurden.

Eine Handvoll Juroren las in drei Monaten 236 Bücher, hat sich eingehend damit befasst. Und diskutiert. Jeder Juror las pro Tag 2,62 Bücher. Und diskutierte mit den anderen darüber.

Das schafft man nur in der Schweiz. Das ist amtlich.

Gibt es eigentlich den Stachonov-Orden für Literatur-Jurys?
Diese hat ihn verdient. Welche sonst?

Wir von der Blog-Redaktion verneigen uns.