Hitze-Hikikomori

Wien ist die heißeste Stadt Europas. Da haut sich selbst der Alm-Öhi vor Lachen mit der Hacke ins Bein. Aber es stimmt: Tag für Tag 37 Grad. Und jetzt, kurz vor halb 10 hamma noch 34, und wenn das irgendjemand «geil» findet, mag er sich doch hier einfinden, und sich von mir die Fresse polieren lassen.

Man sitzt zuhause vor dem Venti, schwitzt und grantelt und balanciert am Rande des Rappels. Aber ich hab’s ja geahnt: in Wien kann man Sommers nicht mehr leben. War schon vor 2003 schwierig, aber seither, als wir das erste Mal 39,9 Grad hatte, ist es aus. Schwer erträglich, sag ich. Aber in Österreich ist «unerträglich» ja steigerbar, was einem halb um den Verstand bringen kann. Wenn man nicht aufpasst. Bei der Gluhitze. Man würde dann z.B. sagen: Am aller unerträglichsten ist die Hitze in der Nacht. Das gilt hier als gutes Deutsch. Sehr schwer erträglich. Bei dieser Hitze.

Aber morgen fahre ich in die Berge. Dort schreibe ich dann ein «Bergtagebuch». Das wollt ich schon immer mal tun. Mit lustigen Geschichten aus dem Berner Oberland, wo’s den ganzen Tag regnet, und wenn’s nicht regnet, der Föhn einem das Resthirn aus den Ohren pustet.

Ich bin strikte gegen jegliches Wetter.
In einer gerechten Welt gäbe es kein Wetter.
Und es gilt immer noch der Spruch meiner Lieblings-Janis: «No feeling, is the best feeling.»

Mein Gott, wie recht sie hatte …

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