Henks Blog

Nun hat es geklappt. Henk hat eingewilligt, wir sind uns einig geworden, er wird den Block weiterführen. Eins sei gesagt: Es war nicht gratis. Aber ich hoffe, es wird sich für alle lohnen, und Henk wird uns mit Einträgen überraschen oder sagen wir lieber: er wird uns nicht überraschen, sondern die gute Henk-Kost bieten, die wir von ihm gewöhnt sind. Henk, übernehmen sie…

Freunde, Jopie Heesters ist im Spital. Im kritischen Zustand, wie es heißt, was heißt, er wird den Zylinder an der Garderobe abgeben, was heißt, man wird ihn mit großer Wahrscheinlichkeit an diesem Jahreswechsel nicht mehr sehen und hören können, wie er, in die Rundung eines Flügels getackert und Besenstiel in der Arschfalte, eins oder zwei zum Besten gibt, ein Potpourri jener Songs die er damals, 1941 im KZ Dachau, angeblich nicht vor der SS gesungen hat.

Schon Hitler hat ihn gemocht, und der wusste was gut war. Ja, überhaupt die ganzen Nazis wussten was gut war, und sie schätzten z. B. die französische Kultur, den Wein, den Cognac, das savoir vivre, und letztendlich nehmen sich die Original-Nazis gegen die heutigen Dumpfkolben der Neos aus, wie Heuschrecken gegen Protoplasma.

Ich find’s schad. Um den Jopie. Ich finde, er sollte immer im Fernsehen sein, und das Publikum des Musikantenstadels sollte ihn immer und immer wieder sehen und hören können. Müssen. Immer wieder. Versteht ihr? Jopie Heesters an den Flügel gegaffert, den Kopf in den Nacken gelegt, so, als würd er ihn von dort nie mehr richtig auf den Hals kriegen, wie so ne Gans die die Leber gestopft kriegt, und in einem Endlos-Loop ertönen seine knorschen Melodien, ad infinem (wie R.D. Brinkmann zu sagen pflegte, der alte, leider auch schon tote Freund vom alten Chazz).

Wir haben’s nicht anders verdient. Ich vielleicht schon, aber es ist schwer eine Ausnahmegenehmigung zu bekommen. Scheißweihnachten, auf jeden Fall. Sogar die Krise wird vom Konsumenten ignoriert, wie man allerorten lesen kann. Ich meine, wo kommen wir hin, wenn wir schon die Krise ignorieren? Jopie wird es uns sagen. Bald.

Euer Henk

3 Antworten auf „Henks Blog“

  1. Hast Recht, Dobler – und Entschuldigung, Henk ! Wenn einem die Galle kommt, dann trifft’s meistens die Falschen. (Scheint ein alttestamentarischer Fluch zu sein). Ich schwoere euch: Ich weiss nicht, wer der Mann ist. Ich kenne nur den Namen, aber das tut auch nichts zur Sache. Die Pennyaliner, die sich ein paar Zehner verdienen, indem sie sich seit Jahren ueber einen Hundertjaehrigen lustig machen, haben wohlweislich keine Adresse.
    Merry X-ray!

  2. Was denn jetzt wieder los? Ich dachte immer, es heißt «Spiegelleser wissen mehr», nein? Mit jemandem erst weiterreden, wenn er die 100 voll hat, ist aber auch nicht nett. Kein Streit bevor der Christbaum steht!

  3. Hey man,
    lass den Hundertjaerigen in Ruh, du Arsch. Wenn du dereinst soweit bist, dann reden wir weiter. Oder moechtest du dich gleich bei deinem Antritt als Spiegelleser outen ??

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