Dicke Bücher, dünne Bücher

Ich habe einen Freund, der sich bei mir immer über meine dünnen Bücher beschwert. Für ihn ist ein Buch erst ein Buch, wenn es zumindest 400 Seiten hat. Das ist sein gutes Recht. Meine Ansicht aber ist, dass es verdammt wenige Autoren gibt, deren Intelligenz ausreicht, um auch nur 200 Seiten voll zu machen. Mich schrecken dicke Bücher ab. Und wenn ich dann den ersten Absatz gelesen habe, weiß ich meistens auch warum.

Zu den schönsten, aber auch verzweifelsten Gefühle des Lesers gehört die süße Panik, wenn er immer wieder die noch verbleibenden, ungelesenen Seiten überprüfend, feststellen muss, dass sie einfach dahinschwinden, wie die Zerquetschten eines angebrochenen Hunderters in der Rio-Bar.

Aber mal ehrlich: Wie oft halten wir solche Bücher in den Fingern?

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