Frauensport

Zur Zeit ist Frauenfußball angesagt. In den Medien beschäftigt sich ein bezahlter Haufen Expertendarsteller damit. Sie erzählen uns nun überall, wie grundgenial Frauenfußball ist. Und wie erfolgreich der deutsche. Find ich gut. Frauentennis ist auch supi. Und wer sich gerne 2 Ladies anschaut, die sich wüst die Fresse polieren, der geht zum Frauenboxen. Auch gut.

Ein ärztlicher Vertreter der klügsten aller Weltreligionen hat neulich in Wien behauptet, dass Sport für Frauen ungesund ist. Er meinte vor allem das Schwimmen. Die Hormone und so. Er musste zurücktreten. Ich hoffe, auch als Arzt.

Ich möchte nicht hören müssen, was er über Frauen-fußball, -boxen, -tennis zu sagen weiß. Aber das möchte ich nicht mal von mir hören. Das sind Stiche ins Wespennest. Okay. Ich riskiers doch: Langweilig. Aber die Frauen, die die Hälfte der Menschheit stellen, brauchen uns nicht. Bis vor kurzem galt es noch als letzte Bastion weiblicher Weiblichkeit, die Abseitsfalle nicht zu kapieren. Das ist vorbei. Mir wurscht. Auch die Leistungen einer Faustkämpferin wie Regina Halmich konnten mich nicht in einen Fauenboxaficionado umbauen. Nur für Serena Williams hegte ich eine gewisse Vorliebe, ich glaube, weil ihre Raubtierhaftigkeit mich einschüchtert. Aber sonst? Langweilig.

Wenn meine Töchter fußballern, boxern, tennissen wollen, wunderbar. Wenn sie einen Wettkampf hätten, würde ich hingehen und sie anfeuern. Sogar Eintritt zahlen.

Aber wenn in Kürze brasilianische Frauen gegen englische Frauen kicken, bleibt mein Fernsehgerät aus. Da können die Experten sagen was sie wollen. Und die Vertreter der Weltreligionen auch.

Aber wie meine kleinen Frauen schon treffend bemerkten: «Du hast ja an allem was zu bemeckern!»

So, jetzt dürft ihr alle über mich herfallen…