Ich würd sie zusammentreten!

Für Leser wie mich (aufgeschlossen, neugierig, hungrig, aber finanziell sehr zart besaitet), ist booklooker.de ein wahrer Segen. Ein Internetportal wo sich so ziemlich jedes gedruckte Buch erstehen lässt. Neu oder antiquarisch. Vom zerfledderten 50 Cent Ex. bis hin zur signierten Edelausgabe um 137, 50. Großartig.

Und was fast noch besser ist: Man kann auch seine eigenen Bücher feilbieten. Die Nieten, die Ausgelesenen, die Unerwünschten, die Geschenkten usw.

Aber damit ist jetzt Schluss. Warum? Die österreichische Post.

Das Buch, das im Laden 15 Euro kostet, und das ich bei booklooker.de gebraucht für 7,50 Euro plus 3,70 Porto angeboten habe, kostet jetzt, nach dem 1. Mai, 13,40 Porto. Plus 7,50 für das Buch. Es ist aus. Zumindest der Handel mit Deutschland. Bleibt noch Österreich. Aber die Österreicher kaufen keine Bücher, nur Bestseller und die heimische Bioproduktion aus hochsubventionierten Verlagen, die alle nur unglaublich literarische Literaturliteratur verlegen. Z.B. Das Geschreibsel von Natscha Kampuschs Mutti.

Es ist vorbei.

Wenn die österreichische Post eine Person wäre, und ich würde ihr zufällig in der U-Bahn begegnen, würde ich mir eine Zigarette schnorren, sie anzünden und der Post den Rauch ins Gesicht blasen. (Obschon ich Nichtraucher bin.) Und wenn die österreichische Post sich beschweren würde, würde ich ihr nach dem Aussteigen folgen, sie von hinten niederschlagen und so zusammentreten, wie die Typen in der Münchner-U-Bahn es mit dem armen Opi getan haben.

Dann würde ich lächelnd ins Gefängnis gehen, und dort die Bibliothek betreuen, wie weiland Rubin «Hurricaine» Carter. Das würde ich tun. Ganz bestimmt.