Welcome, happy season

Genau heute vor 10 Jahren habe ich die letzte Lucky Strike ausgedrückt. Für immer nie wieder. Also ein Jubiläum. Ein freudiges. Für einmal. Außerdem kam eine Mail aus Thailand rein: «Die «Katzen von Kapsali» sind wunderbar!»(siehe www.songdog.at) Das freut das Autorenherz. Besonders das eines Schriftstellers, dessen Bücher nichts weiter als lange Briefe an Freunde sind. So zumindest legt es die markttechnische Beachtung nahe.

Aber damit nicht genug. Es naht auch «meine Jahreszeit»! Die Jahreszeit für Profis. Die Amateure ziehen sich zurück in ihre Büchsen und Trams und U-Bahns, holen die langen Unterhosen aus dem Schrank, die Fahrräder verschwinden in den Kellern, und die Gehsteigradler lassen sich Grippeimpfen und fürchten bei jedem Luftzug um ihre Gesundheit. Recht so! Dies ist die Jahreszeit der 5/7 Misanthropen. Der Duft der verwelkten und bald faulenden Blätter auf den Straßen und in den Parks ist uns Wohlgeruch; der diesige Nebel unser Lieblingsjackett, und der Nieselregen allezeit willkommen. Ebenso die auffrischenden Winde aus Westnordwest.

Ein neuer Wein reift in Lunzers Fäßern. Es gibt Trauben, Kürbisse, Kastanien und Sonnenuntergänge, die so klar und schön sind, dass einem wieder bewusst wird, dass man sterben muss.

Der Wipfel der großen Linde ist schon ganz gelb, und es ist das erste Mal in meinem Leben, dass mir auffällt, dass das Verwelken ganz oben seinen Anfang nimmt. Interessant.

3 Antworten auf „Welcome, happy season“

  1. …lass mich überlegen?

    Der kalte Wind bläst mir morgens auf dem Rad in die Fresse…

    Die Weiber verstecken das ganze gute Zeug unter unförmigen Jacken mit Tatzen drauf…

    Hinter zuggezogenen Gardinen wetzen Irre ihre Messer für die nächste Oktober- oder Novemberrevolution…

    Mittags muß ich mich eincremen, so dolle ballert die Sonne..Stunden später friert ein der Arsch und es regnet…Oh Herbst du zweigeschlechtiger Bastard…

    Auf dem Weg von Berlin in die Altmark sah ich vier Waschbären, zwei Marderhunde, ein Marder und sechs Füchse auf der Straße liegen. Offenbar kommen die Viecher mit dem Wetter auch nicht klar und begehen reihenweise Selbsmord…

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