Jimi

Als ich heute vom Geisteszentrum kommend, am Palais Schönburg vorbeiging, stieg gerade die Morgensonne hoch und ihr Licht fiel samtig und weich auf die Welt, auf die großen, alten Bäume des Schlossparks und die Schatten der Kronen waren lang und satt, und es war schön. Ein kühler Indiansommerwind strich durch die Blätter und niemand war da, der mich aufhielt um mich zu Gott zu bekehren, so dass ich mich einfach seiner Arbeit erfreuen konnte, und dann dachte ich an Jimi Hendrix, der vor genau 40 Jahren starb, und der diesen Morgen als 67-jähriger auch hätte erleben dürfen, das Rascheln der Blätter und das dichte grüne Gras, und den feinen Geruch nach Benzin. Aber er war zu schnell zu weit gegangen. Ich selber, habe Glück gehabt. Den entscheidenden letzten Schritt verweigert, jenen, nach dem es kein Zurück mehr gibt.

Hey, Jimi, schade, dass du dieses goldene Licht nicht mehr sehen kannst, das Rascheln der Walnussbaumblätter hören und die stillen Jets, die durch das wilde Blau schwimmen wie sanfte Fische auf ihrem Zug gen Osten.

Ich höre meinen Lieblingssong: «The wind cries Mary» und es ist auch der einzige von dir, den ich selber spielen kann. «If all the jacks are in the boxes, and the clowns have all gone to bed…» Schlaf gut!