«um zu gewährleisten, dass aus der Asyl-Grundversorgung nicht ein vorübergehendes Taschengeld für Roma aus südosteuropäischen Staaten wird»

Wer hat das gesagt? Nein. Es war nicht Thilo Sarrazin, der SPD-Mann, der Abkömmling ruhmrediger Sarazenen, deren geniale Schmiedekunst wir alle aus Karl Mays «Durchs wilde Kurdistan» kennen, nein, er war es nicht, und wir merken es schon aus dem einen Grund: Kein Sturm der Entrüstung der durch die klappernden Bambuswäldchen aller politischen Lager weht, nein, nichts dergleichen, denn es war nur die «Schottermizzi», die österreichische Innenministerin, und solche Dinge sagt die doch tagtäglich, und auch Reinhold Beckmann hat sie deswegen noch nicht in seinen Talk geladen, wo sie gestern rumsassen und den Sarazenen in die Mangel nahmen, vereint in ihrer Entrüstung, mit süffisanter Lächelei oder sauertöpfischem Lehrergrant und Räuberpistolen aus hehrem Streetworkerdasein; eine Veranstaltung deren Biedersinn nachgerade schwindeln machte. All die glatten Gesichter: Kein Tag Hunger geschoben, nie richtig auf die Fresse bekommen, nie was in eine reingedroschen, na klar nicht, denn da kommen die geschliffenen, schnellen Sätze her; und der geneigte Zuschauer konnte es förmlich spüren, diesen Abgrund, der sich da plötzlich auftat zwischen den Tiefstrahlern im Studio und der Wegstrecke zu uns ins Wohnzimmer. Da war: Da draußen!

Von einem geschätzten Kollegen hab ich folgende Anekdote: Nach einem Fußballspiel in Berlin wurde ein Schwarzer nicht in ein linkes Café reingelassen. Er trug eine Deutschlandfahne. Und die sind dort unerwünscht.

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