Tod einer Sau

Eine der leidvollen Erfahrung dieses überhitzten Sommers: In einem voll besetzten, mit Gepäck befrachteten Personenwagen an einem beliebigen Nachmittag, gen Osten zu fahren. Leidvoll für den Beifahrer (Ich). Denn die gelbe Sau verfolgt ihn. Sie hat ihr böses Auge auf ihn geworfen. Sie lässt nicht mehr aus. Sie hat sich verbissen. Er kann machen was er will: Immer wenn er sein Gesicht dem Fenster zuwendet, ist sie da, die Sau. Draußen weht vielleicht ein auffrischender Wind, es ist geradezu nett und freundlich, aber im Auto ist die Hölle. Es gibt keine Klimaanlage, dafür noch 400 km Strecke abzubrettern. Und die gelbe Sau. Unforgiven. Schlimmer waren nur noch die armen Schweine in den deutschen ICE’s dran als die Klimaanlage ausfiel. Ich denke noch immer mit Schaudern daran. Mich fröstelt.
Aber seit heute ist die Macht der gelben Sau gebrochen. Ich sehe aus dem Fenster. Es regnet. Gerade herunter. Manchmal klopft ein Tropfen ans Glas. Manchmal zwei hintereinander.
Es ist einfach nur wunderbar.
Die gelbe Sau ist tot. Es lebe der Herbst!

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