Filme ohne Frauen

Einer meiner Lieblingsfilme heißt:Das dreckige Dutzend. Produziert wurde er noch vor dem «Summer of Love» 1966, und erfreute uns mit einem beeindruckenden Staraufgebot, die bis auf Ernest Borgnine und Donald Sutherland bereits alle tot sind. Ich sah den Film zum ersten Mal als Teenager in den siebziger Jahren. Er fiel in meine «pazifistische Cineastenperiode». Er gefiel mir sehr, aber er durfte mir nicht gefallen. Er war nun mal nicht von Bergmann oder Fassbinder. Er machte sich sogar über den Psychoquatsch lustig , auf den ich (und eine Menge anderer) damals standen. Und auch sonst. Gewalt. Männlichkeit. Solidarität. Drill. Rebellion. Unglück. Mut. Schnaps. Kampf. Heldentum. Tod. War es das, was Leonard Cohen meinte, als er sang: «Men will suffer, men will fight.» Kurzum, ein äußerst subversives Teil.

Und noch was. Außer dem Auftritt von ein paar wunderbar gut gelaunten Huren, und ein paar dekorativen Nazibräuten: Keine Frauen. Filme ohne Frauen. Wie: «Der Schatz der Sierra Madre», mit dem berühmtesten Gelächter der Filmgeschichte.

Schätze, es wird wieder mal Zeit, für einen Film ohne Frauen…