Sunday moaning comin› down-Poetry

Der Sondog Verlag veröffentlicht jeweils am Sonntag unter dem Titel: Sunday moaning comin› down-Poetry Gedichte von Gastautoren.

Wer Gedichte schreiben kann, und sie hier publiziert sehen möchte, maile sie – zusammen mit einer Kurzbio – an: verlag@songdog.at (Betreff: Sunday)

10 Antworten auf „Sunday moaning comin› down-Poetry“

  1. Ein fremdes Buchkapitel wortwörtlich und ohne Quellenangabe zu übernehmen, ist nicht gerade ehrlich, klar, aber zumindest nicht verlogen.
    Nicht nur aus Versehen, sondern auch absichtlich werden reihenweise gute Inhalte geklaut und dann einfach mit eigenen Worten wiedergegeben – und kaum einen stört es. Es geht als Inspiration durch.
    Einen Text umzuformulieren, ist für einen Autor keine Schwierigkeit und nicht mehr als eine Fingerübung. Schwierig sind die Inhalte und Plots.
    Sofern die Hegemann nicht bei weiteren Autoren «herauskopiert» hat, fällt ein einziges Kapitel von einem ganzen Buch kaum ins Gewicht.
    Natürlich wäre es auf die Dauer ziemlich langweilig, wenn nur noch Plagiate auf den Markt kämen – egal, ob Mainstream oder Underground – , aber dieser nachweisbare Diebstahl von geistigem Eigentum ist mal eine erfrischende Abwechslung im grauen Inspirationseinerlei.
    Vor allem, weil AIREN und sein Verlag durch das Einszueinsübernehmen jetzt die Möglichkeit haben, etwas zu unternehmen und ohne Probleme Recht zu bekommen.
    Ohne den Blogger wäre die Sache vielleicht nie aufgeflogen, also, Gruß und Dank an den Blogger.

  2. abgeschrieben hat sie vom autor AIREN, dessen buch bei SuKulTur erschienen ist. dem blogger ists bloß aufgefallen und er hats publik gemacht…ohne quellenangabe ist es unter aller sau und beweis, wie unprofessionell und arschig die großen verlage arbeiten.

  3. Gut, es lag nicht nur an mir: Nach einigen weiteren durchforsteten Nachrichten-Seiten mit Artikeln zu dem Thema blicke ich jetzt überhaupt nicht mehr durch, ob sie nun von einem Blog oder von einem Roman abgeschrieben hat. Oder von einem im Internet veröffentlichten Roman?
    Na ja, ändert sowieso nichts an der Sache (und an meiner Meinung): Selbst würde ich es nicht machen, aber mich regt es auch nicht sonderlich auf. Ist Berufsrisiko.

  4. Okay, Recherche ist alles. :-) Hab grade gelesen, dass sie von einem Blogger geklaut hat und nicht – wie von mir zuerst verstanden – aus einem Buch. Na ja, die Kernaussage meines letzten Kommentars kann ich aber trotzdem so stehen lassen. Es ging mir dabei nämlich nicht nur um die Hegemann persönlich, sondern um das Thema Plagiat. Und um die nötige Portion Glück, ohne die es – trotz harter Schreibarbeit – nicht funktioniert. (Ganz egal, in welcher Form sich das Glück auch zeigen mag.)

  5. Der Verlag wird vom Original-Autor jetzt sicher die Rechte kaufen und die Sache ist erledigt. Mitleid habe ich bei der Geschichte weder mit der Hegemann noch mit dem Original-Autor.
    Die Hegemann hat wahrscheinlich schon die ganze Zeit darauf gewartet, dass der Schwindel irgendwann auffliegt (und den damit verbundenen Nervenkitzel in vollen Zügen genossen). Vielleicht hat sie sich auch innerlich kaputt gelacht, wie dumm die Großverlage sind. Außerdem kennt sie das Show-Biz längst durch die Arbeit ihres Vaters und durch «Torpedo», das hat sie vielleicht auch in gewisser Weise abgebrüht gemacht. Ein Plagiat passt zumindest perfekt zur Protagonistin «ihres» Buchs. (Ein geschickter Werbetrick wird es aber wohl trotzdem nicht sein.)
    Der Original-Autor erkennt spätestens jetzt, dass ein gutes Manuskript noch lange nicht ausreicht, um erfolgreich zu sein (falls er das überhaupt wollte). Ich bezweifle, dass sein «Strobo» sich durch den Medienrummel jetzt besser verkauft. (Im Gegensatz zu Hegemanns Version.) Er wird sich am Ende damit begnügen, von dem Geld für die Rechte seine Schulden begleichen und mal wieder verreisen zu können. Wenn er klug ist, handelt er zudem einen Deal mit dem Verlag aus, damit sie ihn mit einem seiner kommenden Bücher unter Vertrag nehmen (sofern er das überhaupt möchte).
    Ein Plagiat verstößt zwar gegen die Berufsehre eines Autors, aber die Hegemann betrachtet sich, meiner Einschätzung nach, selbst nicht als echte Autorin – sondern vielmehr als Künstlerin. Deshalb sind ihr die Reaktionen wahrscheinlich gleichermaßen egal und Teil ihres Werks. (Mal abgesehen davon, dass sie mit ihren 17 Jahren eh wenig Lust haben wird, sich an Regeln und Moralvorstellungen zu halten. Egal, an welche und von wem.)
    Nur für all die unbeteiligten Autoren, die noch immer hoffen, in der Zukunft selbst mal einen Bestseller zu landen, ist die Geschichte natürlich sehr traurig, weil ernüchternd und demotivierend: Da gibt es also dieses Buch, das sehr gute Passagen besitzt, welches aber keiner kaufen will, und kaum stehen ein anderer Autor und Verlag auf dem Cover wird es plötzlich ein Hit! (Schlimmer noch: Vermutlich hätte der Verlag beim Einreichen durch den Original-Autor das Manuskript im Eilverfahren abgelehnt.)

  6. Was man im Internet veröffentlicht oder auch liest, da muss man schon aufpassen:

    Was man so alles im Internet herausfindet
    Das glaubst du nicht
    Zum Beispiel ist Bin Laden schon längst tot
    und sollte er doch noch leben
    dann ist er beim CIA

    Wahnsinn oder?
    Übrigens waren die Amis nie auf dem Mond
    und Pearl Harbor wie auch 9/11
    wer hätte es gedacht
    alles inszeniert

    Die Sache mit dem Klimawandel
    Alter, vergiss es
    absoluter Schmarren
    und Ozonlöcher gabs schon immer
    nur Aids gibt es nicht

    Doch es kommt noch besser
    Während die Alliierten in Dachau ein KZ bauten
    floh Hitler über Spanien in die Antarktis
    wo er seitdem zusammen mit Eva und den Pinguinen
    an Nazi-Ufos bastelt

    Wirklich kaum zu glauben
    was manche Flachwichser da verbreiten
    aber Fluorid senkt ja auch den IQ

  7. Kindesmissbrauch???
    Und wohin soll was führen?
    Und warum immer diese «kleine» Hegemann.

    Ich bin (noch) nicht betrunken, doch Ihre Argumentation ist mir ein Rätsel.

  8. Richtig: Für eine gute Geschichte muss ich etwas «durchgemacht» haben. Ein Mädchen tut einfach das, was ihm geboten wird. Erfinden, abschreiben, und das (was wir in den letzten Jahrzehnten mit zu verantwortlichen haben), auch anzuwenden. Wer traut sich das denn von all den Nilpferdärschen? – So ist unsere Medienwelt nun mal heute: jeder sucht etwas, das noch nicht da gewesen ist, und schnappt es sich. Und vor allem die Verlage und sonstigen Vereine, die mit dem Veröffentlichen Geld machen. Ist Hegemanns Geschichte nachfühlbar, dann hat sie eine Berechtigung. wenn nicht, wird sie von der Bildfläche verschwinden. Ist sie glaubhaft, dann ist auch das Abschreiben berechtigt. Ab wieviel % Zustimmung ist eine Geschichte glaubhaft? Wer sagt, dass etwas «böse» ist? Die Rechtsgebung, vor der wir sowieso keine Achtung mehr haben? Wenn die kleine Hegemann eine derartige Diskussion auslöst, dann hat sie etwas richtungsweisendes vorgelegt: Wer sind wir überhaupt, dass wir zu meinen wissen, was richtig ist? Um wohin zu führen?
    Ich bin weder betrunken, noch unter zwanzig: Die Frage nach dem Wohin beschäftigt mich allemal! Nur, ob das auf dem Rücken einer Siebzehnjährigen geklärt werden muss, bin ich mir nicht sicher. In all den blogs darüber kein Wort über Kindesmissbrauch?! ich muss mich schon sehr wundern.

  9. Für den eigenen Roman im Internet abschreiben… also bitte liebe Gudrun Sperzel-Völk, das ist nicht merkwürdig, sondern erbärmlich, besonders wenn der beklaute Autor selbst ein Nobody ist.

    Und wenn ich Hegemanns Begründung/Entschuldigung lese: «Ich habe mich überall bedient, wo ich dachte, das entspricht jetzt der Lebensweise, über die ich schreiben will» (FAZ, 8.2.10), kommt es mir erst recht hoch.

    Um eine gute – das heißt glaubhafte, beziehungsweise nachfühlbare Geschichte zu schreiben, muss ein Autor viel durchmachen und eine ganze Menge von sich preisgeben.

    Ein junges Mädchen, das sich für ihren Debütroman bei einem anderen Autor bedient, klaut viel mehr als «nur» die Geschichte.

    Nebenbei: Ich bin kein Möchtegern, HarzIVempfänger, Versager, Türsteher oder Nilpferdarsch.

    Mit freundlichen Grüßen,

    ein Querulant

  10. Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt! Etwas «trollig», aber dann doch wieder zum Thema: Die kleine Hegemann wird nun zerrissen. Weil sie in einem Blog abgeschrieben hat. Das ist natürlich etwas merkwürdig, aber so ist das eben, wenn man im Internet veröffentlicht, da muss man schon aufpassen. Viel interessanter ist doch, wie das Publikum überkocht. Man hört den Neid förmlich hochkriechen, in den Querulanten, den Möchtegerns, den alten Versagern, den intellektuellen Medienkennern, den Türstehern, den HartzIVlern, den Nilpferdärschen, … jetzt könnt ich immer so weiter machen. Mir tut das Mädel leid. Hoffentlich packt sie das. Und hoffentlich schreibt sie mal von mir ab, dann kann ich zu meinem Ehemännlein sagen: Kuck mal, hat sie von MIR abgeschrieben, krieg ich jetzt ein Eis? Das nenne ich Größe.
    Armes, kleines Luder!

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