…einfach feige verstorben…

Der Polizeibeamte, der vor einigen Wochen einen 14-Jährigen Einbrecher in einem Supermarkt von hinten abknallte, wird nun doch vor Gericht stehen müssen. «Fahrlässige Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen», nennt sich das.
Die Forensiker und die Experten haben dem Beamten nachgewiesen, dass er praktisch über alle Details des Hergangs gelogen hat. So hat er sich – wie er angab – bei der Schussabgabe nicht hingekniet, sondern stehend abgedrückt, und die Distanz betrug nicht 4-5 Meter, sondern ganz 1,8 Meter, und so weiter und so fort.
Und wer einem Jungen aus 1,8 Meter – das ist ungefähr die Schlagdistanz von Valujew-, eine 9 mm Kugel aus einer Glock in den Oberkörper pumpt, der weiß was er tut, und er weiß auch, was dann, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, geschieht.
Man darf nicht gespannt sein, wie das Urteil ausfällt. Schätze mal, es ist längst ausgedealt.

Der Beamte war nach der Tat wochenlang traumatisiert und konnte zum Tathergang nicht einvernommen werden. Und hier nähern wir uns dem tatsächlichen Problem dieses Falles und seiner juristischen Wägbarkeiten.

Es muss die Frage gestattet sein, wie dieser Beamte dazu kommt, traumatisiert zu sein. Womit hat er das verdient, um es mal populär auszudrücken? Während der Einbrecher die Sache überstanden hat, in dem er einfach feige verstarb, hat der Beamte sein Leben noch vor sich und muss nun damit klar kommen, dass dieser «Bursch», der da einbrechen gegangen ist, nicht mehr lebt. Und dass er irgendwie damit zu tun hat, und sogar vor Gericht gestellt wird. Wie kommt er dazu?

Das bedeutet eine enorme Belastung. Auch für einen Polizisten, der mit der Unterstüzung des Landeshauptmannes rechnen kann, aber dennoch Nacht für Nacht mit seinem Trauma alleine klar kommen muss. Ein Leben lang.

Es muss in diesem Zusammenhang auch die Frage gestellt werden, scharf und unmissverständlich, ob nicht ein Weg gefunden werden muss, um die Hinterbliebenen des Toten zivilrechtlich zu belangen. Es darf in dieser Sache keine Tabus geben.
Die Traumatisierung und die möglichen Schuldgefühle verursachen dem Beamten Pein. Und diese Pein könnte, wie bei körperlichen Schmerzen auch, durch Schadersatzforderungen resp. Zahlungen, gelindert werden.

Die Frage muss lauten: Warum hat die Familie des in den Rücken geschossenen Burschen nicht verhindert, dass dieser sich in den Rücken schießen ließ? Ungeschützt! Sollten nicht alle Eltern verpflichtet werden ihren Sprösslingen schon mal prophylaktisch schusssichere Westen anzuziehen? Vor allem, wenn sie sich abends aus dem Haus begeben? Auch wenn sie nur Freunde treffen wollen.
Zu diesem Behufe könnte eine Weste speziell für Österreich entwickelt werden, eine, die sich auch wesentlich billiger herstellen ließe, da sie nur den Rücken bedecken müsste.
(Die Firma Glock könnte damit beauftragt werden. Würde wieder Arbeitsplätze schaffen.)
Eine Überlegung: Diese Anschaffungen könnten doch aus dem Kulturbudget subventioniert werden. Oder aus dem Geld, das man für Asylwerber aus dem Fenster schmeißt. Oder für Kärnten.

Denn eines ist klar: Es ist den östereichischen Polizeibeamten nicht länger zuzumuten, dass sie sich traumatisieren lassen, nur weil Jugendliche und andere Einbrecher, Rumänen und solches Gelichter, einfach keine schussicheren Rückenschutzwesten tragen.

Also diesem Jungen, der so fahrlässig ungeschützt rumlief, und sich in den Rücken schießen ließ, werden wir das nicht einfach durchgehen lassen. Soviel ist mal klar.
Und übrigens: den Holocaust verzeihen wir den Juden auch nicht.

7 Antworten auf „…einfach feige verstorben…“

  1. Vor dem Portal deportierter Juden, unterdrückter Völker, verschleppter Freiheitskämpfer, politischer Häftlinge und Flüchtlinge usw., ist es natürlich ein Hohn, das Wahlrecht als Waffe zu bezeichnen, als etwas, das gefährlich werden kann. Demokratie ist eine Lüge, aber ohne Lüge können wir nicht existieren. Demokratie ist das kleinere Übel. Demokratie heißt: gleiches Recht für alle, Recht auf Bildung. Aber klein und dumm wird auch im demokratischsten aller Staaten der Bürger gehalten. Deshalb liegt hier niemandem daran, das Bildungssystem nachhaltig zu reformieren! Ansätze gibt es, jedoch keine Wähler. Mir wird schlecht, wenn ich einen Achtzehnjährigen höre, wie er stammelnd behauptet, G.W. Bush sei entweder Amerikaner, oder vielleicht doch Kanadier. Wo Kanada liegt, weiß er allerdings nicht, und dass Mexico auch zu Amerika gehört, hat er noch nie gehört, er glaubt, eher, Australien. Diese Menschen wählen Politiker, die mehr Geld, Arbeit für alle und Steuersenkungen versprechen. Die Parteien, die sich für Erziehung, Bildung und Ausbildung einsetzen, kennen sie nicht, halten sie für unwichtig, empfinden sie als Staatsfeinde. Und das sind die Menschen, die mir noch leid tun, weil sie jung sind, ihre Kuscheltiere noch irgendwo im Schrank versteckt aufbewahren und die Schulbehörde noch nicht verdaut haben. Denn sie wissen nicht, was sie tun! Aber Wähler, die das Recht auf eine eigene Meinung für sich selbst beanspruchen, es aber anderen auf „intelligente“ Weise absprechen, das sind die Arschlöcher dieser Breiten, die FDP- FPÖ-Wähler, die Breitwalzer, Ausmerzer, Wegseher, Egoisten und User. Und sie vermehren sich wie die Karnickel.
    Naja, Politisieren ist irgendwie nicht mein Ding, ich hab nicht viel Ahnung von wirtschaftlichen Hintergründen, Interessen, alles nur Halbwissen, und, Herr Frank, ich weiß gerade mal, wie man „naiv“ buchstabiert, aber eines ist mir mehr als klar: dass der Mensch saublöd ist! Und Dummheit ist so übel wie die Pest. Und das ist auf jeden Fall eine Biowaffe!

  2. Die Bevölkerung soll sich gefälligst selbst bewaffnen!

    Wir haben politisert, höhere bzw. grungütige Persönlichkeiten angefleht und wir wissen jetzt wie man naiv buchstabiert…

    … sieht so aus als wüssten wir auch wie man blahblahblah buchstabiert.

    Und trotzdem mach ich bei jeder Scheißwahl mein demokratisches Kreuz, und das muss ich dann auch tragen.

    Rock on !

  3. Die Bevölkerung ist bereits bewaffnet? Mit dem Wahlrecht?
    Etwa dem Recht, zwischen Krätze und Kechhusten (Links und Rechts) zu wählen?

    Dass ich nicht lache! Wie buchstabiert man nochmal «naiv»?

  4. Die Alpensaga lebt weiter. Qualtinger gäbe einen guten Kläger, und für das ganze Gelichter gibt es genug Futter – schauen ja heute alle aus wie Verbrecher! Kannst ja nicht mehr zwischen gut und böse unterscheiden! Das ist ja das Problem von denen armen Polizisten! Deshalb: «Zur Sicherheit einfach abdrücken, hinterher wird uns schon was einfallen, wie man da wieder raus kommt. Wir müssen ja zusammenhalten. Eine Hand wäscht die andere, nicht wahr? Ich kenn da jemanden, der ist mir was schuldig, der haut dich da wieder raus. Der weiß schon, was passiert, wenn er nicht pariert.» Aber so schön platt ist das wahrscheinlich nicht. Die Realität ist viel trauriger: Fälle wie dieser werden zwar öffentlich diskutiert, aber so lange zerredet, bis keiner mehr Lust hat auf «dieses Thema», und dann fängt der homo sapiens an, zum Primaten zu mutieren, seine Ohren zuzuhalten, den Schuldigen laufen zu lassen, und den Schwächeren (so er noch lebt), in Gottes Namen, zum Abschuss frei zu geben. Und a Ruah is! Mein Gott, wir haben alle unsere Probleme! Und den Holocaust hat es übrigens gar nicht gegeben!!

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