A thousand thank you’s, dear americans!

Ich habe es leider versäumt, rechtzeitig auf die großartige, epische Dokumentation von Ken Burns hinzuweisen, die unter dem Titel: The War in Arte in einem Mehrteiler gezeigt wurde.
Burns hat die Geschichte des 2. Weltkrieges aus der Sicht von Zeitzeugen, GI’s und deren Familien in den Städten Mobile, Luverne, Sacramento und Waterbury erzählt.

Hier ein Ausschnitt aus einem Interview mit dem Regisseur Ken Burns, das auf der Homepage von ARTE nachzulesen ist:

Was haben Sie aus dieser intensiven Beschäftigung mit dem Konflikt gelernt?
Wir waren alle sehr beeindruckt über die Bescheidenheit dieser alten Männer, die mit achtzehn oder neunzehn Jahren an der Landung in der Normandie teilgenommen, Konzentrationslager befreit oder auf Iwo Jima gekämpft haben – in einem Alter, wo die meisten von uns nur den Luxus eines unbeschwerten Lebens kennen gelernt haben. Jede Familie, jede Straße in jeder Stadt war in den Vereinigten Staaten vom Zweiten Weltkrieg betroffen, daher auch das Gefühl, gemeinsam für dieselbe Sache zu kämpfen und dafür Opfer zu bringen. Diese ganz gewöhnlichen Menschen wurden in die größte Katastrophe der Geschichte hineingerissen und haben ihren Mann gestanden. Sie haben unglaublichen Mut bewiesen, aber auch Gräueltaten begangen.

Etwas bessers über diesen Krieg gibt es nicht. Berührend, anrührend und schockierend, eindringlich und trotzdem cool. Und nach jeder einzelnen Staffel empfand ich etwas, nämlich: Dankbarkeit.

A thousand Thank you’s, dear americans, dass ihr uns, unter diesem gewaltigen Blutopfer, von jenem irren, mickrigen, größenwahnsinnigen, impotenten und verkrampften österreichischen Versager befreit habt.
Ihr wart wirkliche Helden.
A thousand thank you’s!

(Ich schreibe dies mit dem Wissen, dass wir es das nächste Mal alleine schaffen müssen.)

3 Antworten auf „A thousand thank you’s, dear americans!“

  1. Verehrter Herr Niedermann,

    (ich denke) niemandem tut es weh, dem einzelnen amerikanischen Menschen zu danken.
    Ihr Eintrag erweckte bei mir allerdings den Eindruck, Sie hätten den Bezug zur Realität verloren.

    Ihr Frank

    P.S. Bitte vergessen Sie nicht, dass die Westmächte sogar die Beistandsvereinbarungen mit von Hitler annektierten Ländern gebrochen haben!
    Es wäre wohl nie zum 2. Weltkrieg gekommen (>20 Mio Tote!!), wenn auf Einhaltung existierender Verträge bestanden worden wäre!!!!

  2. Damit habe ich doch gerechnet, lieber Frank, dass dieser Dank an die Amerikaner nicht einfach so durchgeht. Die meisten, wie Sie, danken lieber den Russen.
    Aber natürlich haben Sie auch recht.
    Nur in diesem Falle, und in diesem Film, ging es um Amerikaner.
    Darum mein Dank an die Amerikaner.

    Ihre Interpretationen, die Taktik und Strategie der Allierten betreffend, mag ich nicht beurteilen.
    Ich denke an, und danke den Soldaten.

  3. Verehrter Herr Niedermann,

    sicher darf man /auch/ den Amerikanern (allerdings nur dem einzelnen Menschen) danken, obwohl diese wie auch Frankreich und GB Hitler sehenden Auges agieren und sich entwickeln liessen – wohl in dem Irrglauben Hitler würde sich vornehmlich gen Osten wenden und wohl in der Hoffnung Faschismus und Kommunismus würden sich gegenseitig ausradieren oder soweit schwächen dass man selbst leichtes Spiel habe.
    Die Hauptlast dieses Krieges trug jedoch – in jeder Hinsicht – die Sowjetunion. Diese war es übrigens auch, die Österreich befreite. Ich empfinde Ihren Dank deshalb in dieser Form als sehr unangemessen!

    Freundlicher Gruss, Ihr Frank

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