Vom LOGBUCH zu «Stormy Monday». Uf Wiederluege!

Morgen fahre ich zum letzten Mal in das «Haus am Wald-esrand». Am 25. Oktober ist das Jahr durch und ich habe keine Datscha mehr. Das ist natürlich zum Weinen. Und zum Heulen auch. Mitunter tut man sich schwer oder zumindest ich, die Gegebenheiten des Lebens zu akzeptieren. Dinge die vorbei sind, werden zu Erinnerungen. Und wir ziehen weiter. Das ist unser Los.

Nun, es war ja auch schon so was wie ein Wunder, dass mir das «Birli passiert» ist. Aber ich habe immer schon an Wunder geglaubt und tue es noch. Man würde der Wirklichkeit unrecht tun, sie ohne Wunder zu begreifen.

Die Blätter der Bäume in meinem Hinterhof in Wien werden farbig, ein warmer Wind weht, der Himmel ist blassblau und die Prognosen verkünden für den Nachmittag 28 Grad Celsius. Das behagt mir nicht. Ich spüre es jedes Jahr: Mein Organismus tickt mit den Jahreszeiten. Mit denen, die es mal gab, und jetzt wünscht er sich Kühle, Wind und klare Sicht. Vor allem kühler.

A la bonheur, wie der Ostschweizer sagt, wenn’s nicht so läuft, wie er’s gerne hätte.

Der Titel dieses Blogs heißt: Logbuch. Birli, Wald (AR) 2008/09. Hieß, zumindest so. Er oder es (der, das Blog) ist zu Ende. Wird so nicht mehr weitergeführt. Logisch.

Ich werde allerdings das Bloggen nicht sein lassen, aber es nur sehr reduziert betreiben.
Der neue Blog heißt :»Stormy Monday». Einmal wöchentlich. Nämlich am Mittwoch. Bullshit. Am Montag zu Wochenanfang. Der Montag ist mein liebster Wochentag. Das Höllenwochenende ist vorbei, die Kinder in der Schule, und ich kann wieder ordentlich arbeiten. Am allerliebsten sind mir Montagmorgen mit Schneestürmen, Blizzards, in denen ich Joggen gehen kann. Früher lief ich Schi, heute laufe ich am liebsten durch mittlere Schneestürme. Und wie Schifahren zur Erinnerung geronnen ist, so das Haus das am Wald-esrand…

Auf ein neues Neues!

Das LOG- Buch gibt es in Papierform mit 342 Seiten zu erstehen. Bei Songdog.

2 Antworten auf „Vom LOGBUCH zu «Stormy Monday». Uf Wiederluege!“

  1. «Dinge die vorbei sind, werden zu Erinnerungen. Und wir ziehen weiter. Das ist unser Los»

    So schriebst du. Und dass es zum Heulen sei.
    Nun, lieber Niedermann, zuerst wollte ich schon schreiben: Sei nicht traurig!

    Doch dann ist mir der einzige gute Satz eingefallen, den ich je von einem Vortragenden auf der Uni gehört habe (gut, so oft war ich auch nicht dort).
    Der Satz ging wie folgt:» Only sad things are truely beautiful, you are old enough to know that.»

    Also sei traurig, Niedermann, denn nur endliche Dinge haben einen Wert für uns menschliche Maden, und das nächste Wunder kommt bestimmt, genauso wie die nächste Katastrophe.

    Rock On!

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