Ich höre schon das Geschrei …

… ma m’importa una sega!
Oder wie Jon Webb der Bukowski Verleger die Dichter, die sich über Bukowski beschwerten, wissen ließ:

„Hört auf, mich ins Ohr zu pimpern, fickt euch lieber ins Knie!»

„ … Man muss zur Ehrenrettung der Linkensagen, dass es nicht immer so war. Es gab auch glanzvolle Zeiten. Gerade die linke Bewegung verfügte über große polemische Talente. Wiglaf Droste, den sie vor einem Jahr zu Grabe getragen haben, oder Wolfgang Pohrt, den unbestechlichen Kapitalismus-Zersäger.

Aber erstens waren das manische Leser, schon das unterscheidet sie von den Netz-Epigonen. Die Lektüre der Twitterkönig*innen von heute erstreckt sich in der Regel auf zwei queerfeministische Traktate zu Rassismus und Gender, zu mehr lässt einem ja der dauernde Blick aufs Handy auch keine Zeit.

Zum anderen bezogen Leute wie Droste und Pohrt ihren Antrieb aus dem anarchischen Vergnügen, es gerade den Vertretern im linken Lager reinzureiben, die man für einfältig oder naiv oder beides zusammen hielt. Das Einzige, was die Vertreter der neuen Linken anstreben, ist, einen guten Eindruck bei der eigenen Crowd zu machen. Für deren Lob und Anerkennung ist man bereit, buchstäblich alles zu geben.

Wie soll man dieses Twitter-Strebertum nennen? Ziemlich einfach, würde ich sagen: ordinärer Konformismus.»

Der ganze Artikel von Jan Fleischhauer ist hier zu lesen:

https://www.focus.de/politik/deutschland/schwarzer-kanal/die-focus-kolumne-von-jan-fleischhauer-angst-vorm-linken-strafgericht-wie-die-sueddeutsche-zeitung-stolz-und-unabhaengigkeit-verlor_id_12577214.html

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