Kunst ist umsunst

Es gibt nicht wenige Künstler, die von sich behaupten, dass sie etwa 80% ihrer Zeit dafür aufwenden um Gesuche zu schreiben, auf den Souschelmidias ihr Image zu pflegen, sich zu „vernetzen“, zu vermarkten, Arschzukriechen und zu betteln.

Gut. Ihr business. Man wird allerdings das Gefühl nicht los, dass ihnen das ganz recht ist, dass sie froh sind, dass man „heute als Kunstschaffender auch für seine Vermarktung sorgen muss“. Es scheint ihnen sehr wichtig zu sein, zu sagen, dass sie von ihrer „Kunst leben können“, obschon sie meist nicht von der Kunst, sondern vom Steuerzahler ausgehalten werden. Aber das ist offenbar ein zu vernachlässigender Aspekt.

Würden sie neben ihrer Kunst arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, würde sie das vielleicht in eine mittlere Identitätskrise stürzen. „Ich bin Künstler, ich kann gottverdammich nicht Pakte austragen“, sagen sie.

Sie finden es entwürdigender Pakete auszutragen, als sich überall dort ranzuwanzen, wo ein kleiner Beitrag, ein Ministipendium, eine Förderung usw. rauszuholen ist.

Als Gegenleistung machen sie dann «politische Kunst». Die vorgibt, sich für die Belange von Paketausträgern einzusetzen.

Aber andererseits, zugegeben, ist das natürlich auch Arbeit. Nur tut diese Arbeit vielleicht der Kunst nicht so besonders gut.

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