Vermutlich wird Kroatien Weltmeister

Es begann mit einer Absage
Das nächste war ein platter Reifen
Mitten auf der Praterallee
Nach Kilometer 7

Er musste ja mal kommen
Also stieg ich vom Renner
Fummelte den Schlauch vom Felgen und
Dabei fiel ein Teil des Ventils auf den Waldboden

Unauffindbar

Ich fischte den Ersatzschlauch aus der Tasche
Montierte ihn problemlos
Dann gings weiter

Als ich über die Donau schwamm
Kraulte ich in eine Angelleine die sich
Um meinen kleinen Finger wickelte
Der  reine Horror
Ich bekam ihn frei
Ohne Amputation
Aber beinahe nicht

Auf dem Rückweg
Nach Kilometer 26
Wieder auf der Praterallee
Fast an derselben Stelle
Der nächste Platte
Wieder vorne

Cool nahm ich das Vorderad ab
Fummelte den Reifen runter
Fand das Leck sofort
Schmiergelte
Und stellte dann fest
Dass der Kleber hinüber war

Ein alter Rennradkollege hielt und bot Hilfe an
Und er hatte alles
Aber keinen Kleber.

Ich schob das Rad
Es war ein wunderbar stiller Sonntagmorgen
Und ich beschloss die restlichen 6 Kilometer
Zu Fuß zu gehen
Aber dann kriegte ich eine Blase an der rechten Ferse

Vermutlich wird Kroatien Weltmeister

Ich möchte,

dass Belgien Weltmeister wird. Ich mag Belgien. Ich finde die Belgier humorig und nett. (Halt die, die ich kennenlernte.)
Da es nun gegen Brasilien geht, könnte die Sache nicht so einfach sein. Zumindest nicht, wie ich mir das so vorstelle.

Aber:

Beim Boxen gibt es eine besondere Strategie: Den Stil des Gegners imitieren. Wer die Fähigkeiten dazu hat, kommt damit oft zum Erfolg.

Allez, les belges! macht einfach den Neymar und macht den Kolumban. Wenn ihr irgendwo eine Berührung verspürt, werft euch in den Rasen, rollt herum als wärt ihr auf einem Abhang ausgeglitten, wälzt euch auf den Rücken und streckt die Beinchen in die Luft, als wolltet ihr – wie Neymar – frisch gewickelt werden. Dann reklamiert euch die Seele aus dem Leib, nähert euch dem Gegner von hinten, stupft mit der Stirn leicht an seinen Hinterkopf, und wenn der seinen Kopf nach hinten neigt, werft euch schreiend zu Boden und verlangt nach einer roten Karte…

Oder lasst es bleiben. Geht einfach raus und  schießt die Pussys vom Platz…

Es ist bald um. Gut so.

Das inzwischen wohl vollkommen enthirnte Pummelchen vulgo „Die Hand Gottes“, spricht im Radio des dämlichsten Diktatoren der Welt (in Venezuela), jene Worte, die ihm noch zuzutrauen sind: «Ich habe heute einen monumentalen Raub auf dem Platz gesehen…»

Es meinte damit den Elfer für England, nach dem Schwinget im kolumbianischen Sechzehner.

Ich frage mich, wie lange es dauert, bis auch der Dümmste Ex-undnoch-Kicker draufkommt, dass alles was auf dem Platz geschieht, in Bild und Ton, und in jeder Geschwindigkeit, zu jeder Zeit und in alle Ewigkeit, wieder abrufbar ist?

Eine ekelhafte Mannschaft fliegt. Schön.

Die Selbsternannt-Wappler

Schon wieder betritt ein „Selbsternannt-Wappler“ die Bühne. Diesmal in der Rolle des Innenministers Herbert „Ross“ Kickl (FPÖ): «Das sind selbsternannte Aufdecker, das sind gewisse Medien, die sich jeden Tag darum bemühen, irgendwelche Dinge, … in die Öffentlichkeit zu bringen.»

Mir als selbsternannter Blogger, Autor, und auch als selbsternannter Kritiker und Schmäher der „Selbsternannt-Kritiker“, fehlt mitunter die Zeit, manchmal gar die Lust, auf die Ernennung aus dem Innenministerium oder sonst einer profunden Behörde zu warten. Ich tu einfach, was es zu tun gibt. So irgendwie ziemlich „selbsternannt».
Ich weiß, es ist falsch. Aber ich bin es so gewohnt. Mag an meiner Herkunft liegen. Oder der schlechten Kinderstube.

Wieso gibt es eigentlich keine Stinkefinger Emojis?

Lass dich nicht…

Putin wird heute zum Spiel Russland-Schweden nicht anwesend sein. Er schützt Termine vor. Aber das darf bezweifelt werden.
Lass dich nicht mit Besiegten ein, sagte einst Hemingway.
Oder: Lass dich nicht blicken, wenn deine Mannschaft vom Platz geschossen wird.