Muhammad Bayern

Ich bin bekennender Bayern München Fan. Keine Fußballmannschaft bereitet mir solch großen Genuss – wenn sie verliert. Bayern ist sozusagen der Muhammad Ali des Fußballs: Viele sehen nur zu, weil sie dabei sein wollen, wenn sie die große Schnauze gestopft kriegen.
Aber natürlich tue ich Ali damit unrecht. Ali war ein guter Mann, ein Dichter und Prophet und ein Genie des Boxsports. Und Uli Hoeness ist nun mal kein Ferdie Pacheco. Nicht mal ein Bundini Brown. Nein, erst recht kein Bundini Brown.

Alis große Klappe und seine Schmähgedichte waren anfangs eine Verkaufsstrategie. Selbst meine Mutter wollte sehen, wie seine Fresse poliert wurde. Das war ihr das 4-Uhr-Aufstehen wert. Sie wurde enttäuscht.

Wir wurden gestern nicht enttäuscht. Danke, Bayern. Und nett auch, dass ihr euch so unfair verabschiedet habt und dem Sieger den Applaus verweigert habt. Die Silbermedaillen hätten einige am Liebsten dem Schiri in den Anus geschoben.

Danke. Das nächste Mal wird noch schöner.

(Was bin ich doch für ein niederträchtiges Kerlchen, nicht wahr?)