Die Knallbar Diaries (42)

Knallbar hat Schwierigkeit. Er lesen Buch von Autor, die nicht rechtens Deutsche schreibt. Schöne Buch, das schon. Ja, vielleicht schön, vielleicht auch anders. Einfach anders, sagt Sohn. Ist doch gut: anders. Deutsch muss nicht gratamakalisch richtig sein. Ist doch Burenhäutel wie die Wiener spreggt. Unbedingt nicht. Aber eins ist sicherlich: Schreiben geht schlecht jetzt. Ist wie das Virus, das Influenza impft. Kommt geheim, macht Kommando und will nicht wieder spazieren.
Knallbar schreibt jetzt wie Hauser: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hausfrau. Super. Weiß nicht. Isses?

Ich geh Supermarkt und sage Gemüsedame: Hätt sie krasse Melone. Wie Holz vor Hütte. Sie ist Migrant wie ich. Sie versteht nicht: Holz vor Hütte. Aber schönes Lächel. Immer schön lächeln. Ich lechle hinterrücks. Auch. Dann pack ich Melone bei Melonentrense oder was, und geh zu den Fischen. Fische alle dod und hinter Glas, in Kühlen. Was machen Fischen in Cool? Ich will frischen Fischer. Weichen Fischele, nicht hart. Weich wie Melone, nicht hert wie Holz vor Alphütten.

Spaziere nach hause. Leer der Beutel. Bin trurrig. Ja, so ein bissele. Mogt nix. Traurig ist gut, sagt Kollege. Traurig ist gut für Geschreiben. Vielleicht er muss recht haben. Weil er ist ein guter Kolägen. Also gut, danke ich. Schreib ma halt. Was anderes kannste ja sowieso nichrt, Knoibi…

Aber das brochene Buch tu ich nicht wieder läsen. Ganz bestimm nicht.

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