Die Knallbar Diaries (25)

„Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, kann ich mir ein leises Schmunzeln nicht verkneifen.»
Ich, ich könnte mir nicht einmal ein lautes Schmunzeln verkneifen. Jo mei, Kollegin, des host toll hingekriegt: Gleich im ersten Satz einen Volltreffer. Des megen die Leit. So aus dem Leben gequasselt, so voll die Tüte, waaast eh, und an Hamur hammer aa no.
Wo bitte, geht’s hier zum Pulsadern aufschneiden?

Scherz. Ich habe heute vom Balkon gepisst. Somit bin ich ein freier Mensch. Aber es reicht auch, wenn sie nur irgendwohin in die Landschaft schiffen, um ein freier Mensch zu sein. Aber da ich vom Balkon geschifft habe, bin ich einfach etwas freier als die piefigen „Nur in die Landschaft-Schiffer.»

Wie ich darauf komme? Ganz einfach: Kollege A. S. aus den Beskiden hat in einem Interview verlauten lassen, dass er frei sei, weil er einfach in die Gegend schiffen kann, ohne dass sich jemand beschwert. „Das ist Freiheit“, sacht er.

Mann, bin ich frei. Schmunzelfrei. Hätte ich was zu sagen in der Welt, würde ich jeden Text vernichten lassen, in dem das Wort „schmunzeln“ vorkommt. Und „leises Schmunzeln“ wäre die Exkommunikation aus der menschlichen Spezies.
Ich weiß, ich bin noch viel zu weich und nachsichtig. Ganz schmunzelfrei.

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