(No) Blood on the tracks

Dass es gestern bei der Autoren-Verleger-Lektoren-Sitzung zur Sache ging – nicht nur beruflich, auch gastronomisch – war heute kein Thema mehr. Thema war unter anderem, welches Album von Dylan denn das zu preferierende sei, und bei diesem Thema war der Verleger zu keinem Kompromiss bereit. Natürlich „Blood on the tracks“, ist ja klar, aber weder Autor noch Lektor mochten da zustimmen, woran unschwer zu erkennen ist, dass ein Verleger keine Autoren und keine Lektoren braucht. Um einen Satz von Kristofferson zu paraphrasieren: „If you don’t like Blood on the Tracks, you can kiss my ass!»

Heute gingen Autor und Verleger spazieren, machten den Rundweg, mittags, und es war so still, dass man jedes Blatt einzeln fallen hörte, man hörte, wie es sich losriss und spürte, wie es auf dem Weg zu den anderen am Boden, die Luft verdrängte.
Der Bahnhof Wengen menschenleer, wie noch nie gesichtet. Kein Mensch auf der Mainstreet, und nun, wieder zuhause, sind beide so mit Stille gesättigt, dass man sie nur zu berühren bräuchte, auf dass die Stille auskristallisierte, und als reines, weißes Pulver ausfiele, Pulver, mit dem Lady ihr Crystal Meth strecken könnte. Aber wir geben es nicht her. Niemals. Nie.