Fauser l.

Wir sind an einer weiteren Sitzung überein gekommen, dass wir diesen Blog nicht dazu missbrauchen werden, um Daten zu Jörg Fauser, die sich jeder aus dem Netz beschaffen kann, händisch einzutippen.
Diese Entscheidung wurde uns leicht gemacht. Nämlich von Fauser himself.

Der Zufall wollte es, dass der «Alte» im Zuge seiner Lesung aus Gregory McDonalds «The Brave», auf ein Fauser-Interview in einer Zeitschrift namens «MARABO» von 1985, gestoßen war.

Fauser: «… Der (G. McDonald) hat mal eine kleine Theorie aufgestellt, indem er sagte, die Literatur müsse mal zur Kenntnis nehmen, dass es Kino gibt. Wenn ich heute eine Szene schreibe, die in New York spielt, dann brauche ich die 49. Straße nicht mehr zu beschreiben, weil jeder 1000 Bilder von dieser Straße aus Fernsehen, Zeitung, Film etc. in sich trägt – so kann ich mich af das Wesentliche konzentrieren …»

Diese Aussage gilt in diesem Fall auch für das Internet.
Also: http://de.wikipedia.org/wiki/Jörg_Fauser

Und auf diese Weise sind wir bereits zu unserm ersten Fauser-Blogbeitrag gekommen …
Bleibt nur die Frage, warum diese Theorie Mcdonalds (der übrigens auch Thomas Bernhard anhing und Jürg Federspiel und Hemingway und Elmore Leonard und … und … und) in der neueren Literatur so wenig Beachtung findet?

Vielleicht, weil es dann wirklich schwer wäre, das Geschreibe eines Frank Schätzing auf 1000 Seiten aufzublähen?