No Gebirgstagebuch

Bereits das dritte Mal schaffe ich es nicht, ein «Gebirgstagebuch» zu führen. Warum? Eine einleuchtende Erklärung wäre, dass ich noch nie Tagebuch geführt habe, nie, zu keiner Zeit. Erst im Nachhinein. Tagebuch danach, ja, das schon.

Wie auch immer. Ich bin in den Bergen. Ich arbeite tagtäglich. Ich veredle böse, wilde Kellerlöcher und verwandle sie in bestens isolierte Wohnräume. Ich arbeite 20 Meter Fichten im steilsten Gelände auf, schneide Holz, spalte es, fülle es in den Schuppen, kümmere mich um 2 Esel, und wieder schwant mir, dass ein hartes, einfaches Leben, wohl das richtige Leben sei. Ich weiß, dass es so ist. In eigener Verantwortung, ohne Regierung und Subvention, mit genügend Wein für die traurige, schöne und kühle Dämmerung. Gastfreundschaft und ein Gewehr über der Tür (für die ungebetenen Gäste).

Als ich die Fichte zerlegte, zeigte sich, dass der Vorschlaghammer immer noch mit Bumms und Zug auf die Keile knallte, es ist alles noch in Ordnung, nur nicht mehr so oft. Und ich habe schwer erklärbare Lust auf kleine Päuschen nach einer kurzen Serie von Schlägen. Es stimmt mich noch nicht sorgenvoll, aber doch…

Ist es der fehlenden Praxis geschuldet oder der sich stetig entfernden Kraft der Jugend und das Nähern der Stärke des Alters?

Die Antwort auf diese Frage, wird es in den nächsten Tagen geben…

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