Der hat nichts mehr zu melden

Es hatte in der Nacht geschneit, und beim Frühstück kam das Gespräch auf die Katholiken, und meine jüngere Tochter fragte, ob Katholiken die sind, die an Gott glauben und ich antwortete wahrheitsgemäß, dass es unter ihnen welche gäbe, die das tun.
Dann lief ich durch das wunderbare Schneegestöber zum Geisteszentrum und trainierte. Auf dem Rückweg dachte ich wieder an die Katholiken, vielmehr an die zigtausend Mitglieder dieser zur reichen, weltweiten Sekte verkommenen Religionsgemeinschaft, die sich in Paris auf die Straße begeben hatte, um uns anderen klipp und klar zu verdeutlichen, was moralisch und ethisch korrekt sei: Keine Gleichstellung homosexueller Paare.
Diese vielen empörten Katholiken mit ihren Einheitstranspenten! Ein großartiges Bild. Wenn das nicht Chuzpe war, was dann? Die trostlose Anmaßung einer Gemeinschaft, deren Proponenten – seit Jahrhunderten –  in ihren Einrichtungen Kinder und Schutzbefohlene misshandelen und missbrauchen. Von ihren Bischöfen und Kardinälen in Gauneromerta beschützt.
Man könnte auf den Gedanken kommen, dass ihnen ein bisschen Demut doch gut stehen würde. Aber ich  bin naiv. Hier geht es um Macht, und nicht Moral, Idiot!

Es schneite immer noch, als ich all das dachte, und ich mag es, wenn es schneit, und als ich mich dem Alois Drasche Park näherte, konnte ich hören, dass ich mit meiner Freude nicht alleine war. Hinter der Palisadenwand, aus dem Spielplatz, drang das Vergnügungsgekreisch von Kindern, und das hohle Bollern von Schneebällen auf den Holzwänden.

Ich glaube nicht, das Gott etwas dagegen hätte, wenn einige der Kinder nur Pappas oder Mammas hätten.
Aber der hat ja nichts mehr zu melden.

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