Der war echt gut

Nicht, dass es mir nicht vollkommen blunzen wäre, aber bemerkenswert ist es doch: Die Austriaken überwinden ihren Chauvinismus – den man hier Patriotismus nennt – und ernennen einen Ausländer als NATIONALTRAINER der Fußballmannschaft. Einen Schweizer. Ab ins Kuriositätenkabinett. Marcel «who?» Koller, heißt der Auserwählte, und manch Fußball-Eidgenosse mag sich noch erinnern. Aber an was, und an wen? St. Gallen? Schweizer Meister?

Gut. Zu den Fakten:

1. Der Mann hatte seit zwei Jahren keinen Job. – 2. Der Mann war vielleicht billig (Obschon von Günther Netzer hochgelobt). – 3. Er ist Ausländer. Aber zumindest kein Piefke. – 4. Er ist Schweizer und wird vermutlich pünktlich zum Training erscheinen (das werden einsame Stunden, mein Lieber) – 5. Er ist so unberühmt, dass jeder der 27 wichtigsten Funktionäre des ÖFB ihm sagen wollen kann, welche Aufstellung er präferiert. Abwechselnd. – 6. Was für ein Witz. – 7. Warum Witz? Es ist die österreichische Nationalmannschaft. – 8. Jetzt is erst Mal a Ruah, und die Funktionäre können sich endlich wieder ihrer Hauptaufgabe widmen: Dem Intrigieren. Gegen den neuen Nationalcoach. Zusammen mit den vereinten Cordobarianern, dem Hanse, dem Schneckerl und den anderen Polstern.

Ich gratuliere von dieser Stelle aus recht herzlich!

Machs guet, Mäsä, und lueg, das schnäll än andärä Tschob hesch!